Nach 21 Jahren und insgesamt 57 Fällen muss Kommissar Mario Kopper gehen. Wie er aber in seinen Abgang stolpert, ist enttäuschend.
Unsere Wertung für diesen "Tatort":
6,5 von 10 Punkten
Worum geht's in "Kopper"
Zufällig trifft Kommissar Mario Kopper seinen alten Jugendfreund Sandro, einen Italiener, wieder. Als er mit ihm eine Bar besucht, werden die beiden von einem bewaffneten jungen Mann überfallen, den Kopper in Notwehr erschießt. Doch statt den Kolleginnen gleich die Wahrheit zu sagen, versucht Kopper sich und Sandro zu schützen. Die Ermittlungen führen ins Mafia-Milieu und für Kopper stellt sich bald die Frage, wie gut er seinen Freund wirklich kennt . . .
Worum geht's noch?
Wie weit reicht der lange Arm der Mafia? Bis Ludwigshafen? Zweifellos sind die Methoden, die das organisierte Verbrechen anwendet, nicht nur sehr effizient, sondern so beängstigend, dass sie wohl überall "effektiv" sind - auch Koppers junge Kollegin Johanna Stern sieht sich mit einer Drohung gegen ihre Kinder konfrontiert.
Wer ermittelt?

Seit 21 Jahren ist Andreas Hoppe für den "Tatort" als Mario Kopper im Einsatz, 57 Fälle hat er an der Seite seiner Kollegin Lena Odenthal (dargestellt von Ulrike Folkerts) gelöst. In seinem letzten Fall geht es um Freundschaft, Loyalität und Vertrauen. Und man fragt sich, wie es ohne Kopper weitergehen wird. Werden in Ludwigshafen künftig zwei Kommissarinnen ermitteln: Johanna Stern (Lisa Bitter) empfiehlt sich jedenfalls auch in diesem Fall wieder als hartnäckige, schlaue und loyale Mitstreiterin von Odenthal und Kopper.
Was gefällt?
Regisseur Roland Suso Richter inszeniert die Rückblenden auf die Jugendzeit von Kopper und seinem Freund Sandro als flackernde Home-Video-Sequenzen in ausgebleichten Farben. Sie legen sich immer wieder über aktuelle Szenen und trüben Koppers Blick auf die Gegenwart und seinen zwielichtigen Freund (toll: Michele Cuciuffo als Sandro).
Wo hakt's?
Kopper stolpert richtiggehend in den Abgrund. Nein, so tritt ein erfahrener Kommissar nicht ab! Der macht nicht so viele Fehler auf einmal und braucht dann 52 Filmminuten, bis er endlich ein "Lena, wir müssen reden!" über die Lippen kriegt. Was da passiert, passt nicht zu Kopper. Das ist enttäuschend.