Schülerin schleppte Masern aus Deutschland nach Guatemala ein

Archivbild. In Guatemala-Stadt wird nun die ganze Schule vorsorglich gegen Masern geimpft.
Archivbild. In Guatemala-Stadt wird nun die ganze Schule vorsorglich gegen Masern geimpft.(c) www.BilderBox.com (BilderBox.com)
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Eine guatemaltekische Schülerin sorgt nach einem Deutschlandbesuch für den ersten Masernfall in dem mittelamerikanischen Land seit 20 Jahren.

Guatemala galt seit 20 Jahren als frei von Masern. Jetzt hat eine Jugendliche nach einem Schüleraustausch in Deutschland die Viruserkrankung wieder in das mittelamerikanische Land eingeschleppt.

Der Verdachtsfall wurde bereits am 18. Jänner bekannt, nun haben medizinische Tests die Diagnose bestätigt. Das guatemaltekische Gesundheitsministerium hat bereits weitreichende Schutzmaßnahme ergriffen. Alle Schüler und Lehrer der Schule in Guatemala-Stadt sollen nun geimpft werden. Die betroffene Patientin sei noch ohne Symptome nach Guatemala zurückgeflogen sein, weshalb keine Gefahr für Mitreisende im Flugzeug bestehe.

In Guatemala - in dem Land leben mehr als 15 Millionen Menschen - war seit 1998 kein Masernfall mehr registriert worden. Medienberichten zufolge ist die Durchimpfungsrate in Guatemala seit Jahren zu niedrig. In Deutschland hingegen gab es laut Robert Koch-Institut im vergangenen Jahr fast 1000 Masernerkrankungen. Die Impfung wird von einer größer werdenden Gruppe Menschen abgelehnt und ist daher immer wieder Thema medialer und politischer Debatten. Masern sind eine Infektionserkrankung und führen zu hohem Fieber, Hautausschlag und Husten. In seltenen Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.

(APA/dpa)

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