Semesterferien: „Die Schneelage könnte nicht besser sein“

(c) APA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Die Anreise in die Skigebiete wird durch viel Verkehr und nasse Fahrbahnen erschwert: Mit Verzögerungen ist vor allem im Westen des Landes zu rechnen. Auf die Urlauber warten in allen Skiregionen gute Bedingungen. Die Schneelage ist überall gut. Es wird allerdings ziemlich kalt.

Wien. Für rund 500.000 Schüler in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg haben gestern, Freitag, die Semesterferien begonnen, ein nicht unwesentlicher Teil der Familien wird heute, Samstag, in den Skiurlaub aufbrechen.

Erfahrungsgemäß sollte man für die Anreise ein wenig mehr Zeit einplanen, denn durch das große Aufkommen auf den Straßen ist immer wieder mit Staus zu rechnen. Etwa auf der Westautobahn zwischen Wien und Salzburg, da hier auch viele Urlauber aus Tschechien und Polen in Richtung Westen unterwegs sein werden.

Überlastet dürften demnach die Transitrouten im Westen des Landes sein. Mit Verzögerungen am heutigen Samstag rechnet der Arbö insbesondere auf der Arlbergschnellstraße (S16) zwischen Bludenz und Dalaas, auf der Fernpass-Straße (B179) und auf der Inntalautobahn (A12), speziell am Grenzübergang Kufstein. Auch auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Salzburg und dem Knoten Pongau wird es – wie generell im Großraum Salzburg – zu Staus und Verzögerungen kommen: Denn auch viele deutsche Urlauber starten heute in die Ferien.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Fahrbahnen – vor allem im Süden – teils nass oder mit Schnee bedeckt sind, wodurch die Unfallgefahr steigt. Am heutigen Samstag sollte der starke Schneefall der vergangenen Tage im Süden und Südosten zwar abklingen, dafür dürfte es an der Alpennordseite vom Bregenzerwald bis zur Rax schneien: alles andere als optimale Fahrbedingungen also.

Winterliche Verhältnisse

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Denn hat man es einmal ins Skigebiet geschafft, erwarten die Gäste jedenfalls gute Voraussetzungen: So gut wie alle Skigebiete von Vorarlberg bis Niederösterreich haben derzeit ausreichend (Natur-)Schnee, in den vergangenen Tagen sind gerade im Süden noch einmal beachtliche Neuschneemengen dazugekommen, sagt Meteorologe Josef Lukas vom Wetterdienst Ubimet. „Die Bedingungen sind ausgezeichnet, die Schneelage könnte zum Beginn der Ferien nicht besser sein.“

Die Schneelage dürfte auch die ganze Woche so bleiben – die Wettermodelle sagen für die erste Ferienwoche winterliche Verhältnisse voraus, was so viel bedeutet wie: Es bleibt kalt und wird sogar noch kälter. In 2000 Metern zeichnet sich laut Ubimet ein Temperaturrückgang von minus acht Grad am Montag auf minus 14 Grad am Freitag ab. Eine warme Bekleidung beim Skifahren ist also unbedingt notwendig.

Ab Mitte der Woche kann es – vor allem im Süden und Osten (eher nicht im Westen) wieder schneien – vielleicht sogar bis ins östliche Flachland. Immer wieder, so Meteorologe Lukas, wird sich auch die Sonne zeigen, vor allem ab Mittwoch, allerdings müsse man mit wechselhaftem Wetter rechnen.

Exakte Prognosen seien aber schwierig, da derzeit viele Tiefdruckgebiete über Europa ziehen, die immer wieder für kurzfristige Wetterumschwünge sorgen. Daher gibt es auch noch keine seriöse Prognose, wie die zweite Ferienwoche – wenn die Schüler in Salzburg, Kärnten, Tirol und dem Burgenland frei haben – verlaufen wird. (mpm)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.02.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

„Skifahren ist kein Sport für arme Leute“

Der Schnee geht uns nicht so schnell aus, sagt Tourismusforscher Günther Aigner. Dennoch droht manchen Skigebieten das Aus. Sie könnten zwischen den Ansprüchen der Gäste und den finanzstarken Rivalen zerrieben werden.
Österreich

Weniger Schulskikurse, mehr Zukunftssorgen

Es gibt weniger Schulskikurse, Urlaubern ist auch im Winter die Badehose näher als der Ski. Der langfristige Trend spricht gegen den Wintertourismus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.