Die Freiheitlichen trauen den „Systemmedien“ nicht und haben ihre eigene Medienwelt geschaffen. Dort werden Nachrichten produziert und via Facebook verbreitet.
Die Titel sind reißerisch: „Unrein: Hunde in Muslim-Vierteln massenhaft vergiftet!“ ist auf den Nachrichtenseiten zu lesen. Oder: „Im Kinderkanal: Süße Liebe zwischen Radikal-Muslim und Mädchen“ und „Fake News in ,seriösen Medien‘ raffinierter“. So werden auf Onlineportalen, die der FPÖ zumindest nahestehen, vorwiegend fremden- und medienfeindliche Schlagzeilen gemacht. In Eigenregie. Abseits der von den Freiheitlichen viel gescholtenen „Systemmedien“.
Auf diese wollte sich die FPÖ bereits vor vielen Jahren nicht mehr verlassen. Zu manipulativ, zu links und zu parteiisch (Stichwort „Rotfunk“) waren die Medien in ihren Augen. Deshalb sollten die Nachrichten nicht mehr durch den journalistischen Filter laufen. Die Freiheitlichen begannen, direkt zu kommunizieren. „Wir haben aus einer gewissen kommunikativen Not heraus versucht, eine Tugend zu machen“, sagte Herbert Kickl, der damalige Generalsekretär und nunmehrige Innenminister vor einigen Monaten dem ORF-Radio.