Warum der „Young Man Blues“ wieder aktuell ist

»The old get old, and the young get stronger; may take a week, and it may take longer; they got the guns, but we got the numbers. «  Jim Morrison  Aus „Five to One“, einem Song der Doors (1968).
»The old get old, and the young get stronger; may take a week, and it may take longer; they got the guns, but we got the numbers. « Jim Morrison Aus „Five to One“, einem Song der Doors (1968).(c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
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Die Teenager-Rebellion ist ein zentrales Motiv der Popkultur – die heute aber längst allen Altersgruppen gehört.

„Im Grunde lief alles darauf hinaus, dass mit größerer Vollbeschäftigung die Teenager jetzt eine Menge Geld ausgeben konnten“: Dieser nüchterne Satz ist nicht aus einem Buch für Volkswirtschaft, sondern aus Nik Cohns sonst gar nicht so sachlicher „Pop History“. Cohn erklärte den Siegeszug des Rock'n'Roll in den 1950er-Jahren als Ergebnis einer riesigen Marktlücke: „Es war vorauszusehen, die Teens kauften einfach alles, was man ihnen vorsetzte – Motorräder, Blue Jeans, Haaröl, Pferdeschwänze, Milkshakes und, hauptsächlich, Musik. Man musste etwas nur Teen nennen, dann mussten sie es haben.“

Tatsächlich kam der Begriff „Teenage“, der in den USA etwa ab Mitte der 1930er-Jahre aufgekommen war, bald in einem Rock'n'Roll-Song vor, allerdings in durchaus wertkonservativem Zusammenhang: Von einer „teenage wedding“ sang Chuck Berry 1964 in „You Never Can Tell“. Später sollten ganz andere Wortkombinationen folgen. The Who konstatierten schon 1971 in „Baba O'Riley“ kulturpessimistisch (und kommerzkritisch“) ein „teenage wasteland“; 1974 sang die gewiss nicht sonderlich politische Teenie-Band The Sweet in „Teenage Rampage“ hysterisch und fast apokalyptisch: „All over the land the kids are finally startin' to get the upper hand, they're out in the streets, they turn on the heat. And soon they could be completely in command.“

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