Tirol-Wahl: Erste Sondierungsgespräche noch ohne Präferenzen

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SPÖ, FPÖ und Grüne waren bei Landeshauptmann Platter (ÖVP) zu ersten Gesprächen zu Gast, die "sehr angenehm" und "konstruktiv" verlaufen seien. Festlegen will sich noch niemand.

Die Suche von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) nach einem Regierungspartner hat am Dienstag mit Sondierungen begonnen. Zu Gast im Büro des schwarzen Wahlsiegers waren SPÖ, FPÖ und Grüne. Tendenzen waren vorerst nicht zu erkennen.

Tirols SPÖ-Vorsitzende Elisabeth Blanik zeigte sich auch nach dem ersten Sondierungsgespräch mit Platter weiterhin "ganz entspannt". Das Treffen sei "sehr angenehm" und "atmosphärisch gut" verlaufen. Inhaltlich seien die Standpunkte "sowieso klar", schließlich kenne man einander und die Positionen des jeweils anderen "sehr gut", meinte die rote Spitzenkandidatin und Lienzer Bürgermeisterin. Sie warte eine weitere Einladung ab.

Auch FPÖ-Chef Markus Abwerzger, der in sein Sondierungsteam auch seinen Vorgänger Gerald Hauser integriert hat, berichtete von einem "sehr netten, angenehmen und konstruktiven Gespräch". Man habe auch "grob" über Inhaltliches geredet. Über Personalia und die Zusammensetzung eines möglichen Regierungsteams der Freiheitlichen habe man sich hingegen nicht ausgetauscht: "Dafür wäre es jetzt auch viel zu früh", sagte Abwerzger. Man "harre jetzt der Dinge" und warte auf eine weitere Gesprächseinladung.

Neue Regierung bis Ostern

Die Grünen sind indes ebenfalls bestrebt, im Koalitionsrennen zu bleiben. Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe verwies im Vorfeld des Gesprächs darauf, dass man nicht weniger als 437 inhaltliche Punkte festgelegt habe. Nun werde man schauen, wie viele von denen man in den kommenden fünf Jahren umsetzen könne. Klar sei, dass ein allfälliges Regierungsabkommen eine grüne Handschrift tragen müsse. Bei der heutigen Sondierung gehe es aber einmal darum, zu schauen, wie die Stimmung sei.

Platter selbst zog ebenfalls eine positive Bilanz. Die Gespräche seien "durchwegs positiv und angenehm" gewesen, meinte der Landeshauptmann, der in den kommenden Tagen Gespräche mit der Liste Fritz und den Landtag-Neulingen Neos führen wird. Bis Ostern soll eine neue Regierung stehen.

(APA)

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