Brandanschlag auf eigene Pizzeria "bestellt"?

Archivbild: Der Feuerwehreinsatz nach dem Anschlag
Archivbild: Der Feuerwehreinsatz nach dem AnschlagAPA
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Der Lokalbetreiber soll in Hollabrunn eine tschetschenische Bande mit einem Anschlag auf seine Pizzeria beauftragt haben. Neun Personen stehen deshalb heute vor Gericht.

Am heutigen Dienstag startet am Wiener Landesgericht der Prozess um einen Brandanschlag auf eine Pizzeria in Hollabrunn, die laut Anklage in der Nacht auf den 13. März 2017 in versicherungsbetrügerischer Absicht in die Luft gejagt wurde. Der Lokalbetreiber soll eine tschetschenische Bande mit der Brandstiftung beauftragt haben. Nach Umsetzung des Plans sollen die Tschetschenen den Wirt erpresst haben.

Dieser - ein 40 Jahre alter Mann mit türkischen Wurzeln und österreichischer Staatsbürgerschaft - muss sich nun als Bestimmungstäter vor Gericht verantworten. Mitangeklagt wurden der Sohn einer Cousine des Lokalbetreibers, der in die Planung des Brandanschlags eingebunden gewesen sein soll, und insgesamt sieben Tschetschenen im Alter zwischen 28 und 46 Jahren. Diese sollen sich in zwei Pkw zur Pizzeria begeben haben. Während fünf draußen Schmiere standen, gingen laut Anklage zwei Männer in das Lokal und verschütteten und entzündeten bereitgestelltes Benzin.

Die Detonation war derart heftig, dass das Portal des Gebäudes aus der Verankerung gerissen wurde. Der 28-jährige Tschetschene, der die Explosion unmittelbar bewirkt haben soll, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und Knochenbrüche am ganzen Körper.

(APA)

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