Ex-Premier Silvio Berlusconis denkt allerdings nicht daran, Matteo Salvini den Vortritt im Mitte-rechts-Bündnis zu lassen.
Der Chef von Italiens rechtspopulistischer Lega, Matteo Salvini, will Staatschef Sergio Mattarella bitten, ihm einen Auftrag zur Bildung einer Mitte-rechts-Regierung zu erteilen. "Die Mitte-rechts-Allianz ist solide. Wir sind das stärkste Bündnis im Parlament und die Hoffnung der Italiener", sagte Salvini nach Medienangaben am Dienstag. Ein Bündnis mit der Demokratischen Partei (PD) und mit der Fünf Sterne-Bewegung schloss Salvini erneut entschieden aus.
Ex-Premier Silvio Berlusconi erklärte unterdessen, dass er weiterhin der einziger Chef der Mitte-rechts-Allianz sei - obwohl seine Forza Italia bei der italienischen Parlamentswahl am Sonntag von der Lega überholt wurde. Der Mitte-rechts-Block sei der politische Gewinner dieser Wahl und müsse daher bei der Regierungsbildung entscheidend sein, forderte Berlusconi. Dabei beanspruchte er weiterhin die Führungsrolle. "Ich bin für den Erfolg der Lega glücklich. Ich bleibe aber der Anführer der Forza Italia, Regisseur der Mitte-rechts-Allianz und Garant des Zusammenhalts der Koalition", betonte Berlusconi in einer Presseaussendung. EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani soll Regierungschef von Berlusconis Gnaden werden.
(red./APA)