Donald Trumps angebliche Affäre mit Stormy Daniels zieht immer weitere Kreise - und wird zunehmend zum politischen Problem für den US-Präsidenten.
Man kann Donald Trump vieles vorwerfen – aber nicht, dass seine Präsidentschaft langweilig ist. In einem Moment, in dem die USA und ein Teil der restlichen Welt mit der Kündigungswelle unter den Trump-Beratern im Weißen Haus und mit den geplanten Strafzöllen für Stahl und Aluminium beschäftigt ist, gibt es neuen Wirbel. Die Porno-Darstellerin Stormy Daniels behauptet, Trump habe im Jahr 2006 ein Verhältnis mit ihr gehabt und ihr vor der Wahl vor zwei Jahren ein hohes Schweigegeld zahlen lassen, um die Affäre vor der Präsidentschaftswahl unter den Teppich zu kehren. Trump lässt die Vorwürfe dementieren, doch Daniels legt jetzt mit einer Klage gegen den Präsidenten nach. Der Rechtsstreit könnte für Trump unangenehm werden – privat wie politisch.
Derzeit weiß niemand, wie glaubwürdig Stormy Daniels ist. Die Details des Falles werfen allerdings einige Fragen an den heute 71-jährigen Staatschef und dessen Anwälte auf. Trumps persönlicher Anwalt Michael Cohen will der 38-jährigen Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, vor zwei Jahren 130.000 Dollar aus eigener Tasche gezahlt haben. Laut Trump hat es nie eine Affäre mit Daniels gegeben. Zudem habe die Zahlung an die Porno-Schauspielerin nichts mit Trumps Wahkampf zu tun gehabt – eine Aussage, die angesichts der Zahlung zwölf Tage vor der Präsidentschaftswahl von 2016 recht merkwürdig klingt.