Sozialpartnerschaft: Zwei Drittel haben eine gute Meinung

President of the Austrian Chamber of Commerce Leitl addresses a news conference in Vienna
President of the Austrian Chamber of Commerce Leitl addresses a news conference in Vienna(c) REUTERS (Heinz-Peter Bader)
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69 Prozent der Österreicher haben mindestens eine "eher gute Meinung" von der Sozialpartnerschaft, zeigt eine Umfrage im Wochenmagazin "Profil". Der scheidende Wirtschaftskammerpräsident Leitl befindet, dass sich die Sozialpartnerschaft Kritik stellen müsse.

69 Prozent der Österreicher haben eine "sehr gute" oder "eher gute Meinung" von der Sozialpartnerschaft, ergab eine vom "Profil" am Samstag veröffentlichte Umfrage. Nur 18 Prozent der 500 von "Unique Research" Befragten stellten den Sozialpartnern - Arbeiterkammer, Gewerkschaftsbund, Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer - ein schlechtes Zeugnis aus, 13 Prozent hatten keine Meinung.

Die von den Kammern und der Gewerkschaft getragene Sozialpartnerschaft ist durch von Attacken begleitete Reformbestrebungen der Regierung in die Diskussion geraten. Sie müsse sich der Kritik stellen und "akzeptieren, dass es nicht mehr nur um den Interessensausgleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geht, sondern dass der Konsument immer einflussreicher wird", sagte der scheidende Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl laut "Profil"-Vorausmeldung vom Samstag.

"Alles hinterfragt" werden darf seiner Meinung nach auch im Streit um die Reform der Sozialversicherungen. Für "weniger gut" hält er es aber, "dass dies an Äußerlichkeiten festgemacht" werde, kommentiert er die von Regierungsseite angestoßene Diskussion über Privilegien und Missstände. Die Selbstverwaltung habe sich in diesem Bereich bewährt.

(APA)

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