Salzburg will sich gegen Sturm mit Titel trösten

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Nach dem EL-Aus sind im Liga-Hit körperliche und mentale Fitness der "Bullen" gefragt, Sturm Graz könnte die meisterfeier jedoch "aufschieben". Der Punkterekord könnte in dieser Saison fallen.

Die internationale Reise von Red Bull Salzburg ist an ihr - bitteres - Ende gekommen, noch haben die "Bullen" aber zwei große Saisonziele. Das erste soll am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) im Hit der 33. Bundesliga-Runde erreicht werden. Im Heimduell gegen den einzigen verbliebenen Konkurrenten Sturm Graz reicht ein Remis, um den historischen fünften Fußball-Meistertitel en suite perfekt zu machen.

"Es ist die Konstellation Erster gegen Zweiter, da ist schon viel gesagt", meinte Salzburg-Coach Marco Rose, dessen Truppe am kommenden Mittwoch im Cupfinale von Klagenfurt erneut auf die Steirer trifft. Ganz unabhängig davon ist Rose in den Stunden vor dem Spiel aber vor allem als Psychologe gefordert. Das bittere Halbfinal-Aus gegen Olympique Marseille dürfte so manchen Kicker noch länger beschäftigen.

Zumindest nach außen hin gehört Xaver Schlager nicht zu dieser Kategorie. "Es war ein harter Schlag, aber mir geht es mental nicht so schlecht", berichtete der Mittelfeldakteur am Tag nach dem Aus gegen die Franzosen. Das Motto des 20-Jährigen: "Wir müssen nach vorne schauen. Wir können stolz sein auf unsere Leistung, und es ist besser, so auszuscheiden, als wie wenn man chancenlos ausscheidet."

Im vierten Saisonduell - das erste ging mit 1:0 auswärts an Sturm und ist eine von nur zwei Liga-Saisonniederlagen - muss sich Rose aber nicht nur um die mentale, sondern auch körperliche Fitness seiner Truppe sorgen. "Für uns geht es darum, dass wir gut regenerieren und zu Kräften kommen, um am Sonntag eine frische, hungrige Mannschaft zusammenzubringen", meinte der 41-Jährige im Hinblick auf "mehrere" Spieler mit diversen Wehwehchen. "Das ist schon eine sehr, sehr hohe Belastung. Deswegen kümmern wir uns vor allem um uns", erklärte Rose vor dem 58. Pflichtspiel der Saison.

Einen Fixausfall hatte Rose bereits am Freitag zu beklagen: Außenverteidiger Andreas Ulmer muss mit muskulären Problemen im Oberschenkel passen. Defensiv-Kollege Andre Ramalho war einer Knieblessur wegen zumindest fraglich. Die logische Konsequenz, selbst vor dem Schlager: "Wir werden natürlich Veränderungen vornehmen."

Dass man sich nur drei Tage nach dem Zusammentreffen am Wörthersee erneut gegenübersteht, habe für den Sonntag keine Bedeutung. "Da gibt es kein großes Taktieren", meinte Rose und zollte der Truppe seines deutschen Landsmanns Heiko Vogel Respekt: "Sie sind in dieser Saison gewachsen, eine gefestigte Einheit und haben den Trainerwechsel gut verkraftet. Eine sehr, sehr gute österreichische Fußballmannschaft mit Ambitionen."

Statistisch gesehen ist es eine relativ sichere Sache für die "Bullen", die in der laufenden Saison in Heimspielen ungeschlagen sind und Sturm zudem zuhause im November mit 5:0 abservierten. Der Serienmeister, der sich die Bestmarke bis dato mit der Wiener Austria (1978-1981) teilt, kann zudem den von den Favoritnern gehaltenen Punkterekord übertreffen: 2012/13 brachte es Violett auf 82 Zähler, aktuell Salzburg vier Runden vor Schluss bei 74.

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