Der Österreicher Waltz gewinnt bei der 82. Oscar-Verleihung in der Kategorie "Bester Nebendarsteller". Gewinner des Abends ist das Irakkriegsdrama "Hurt Locker". Michael Haneke und sein Kameramann gehen leer aus.
"Ein Oscar und Penelope - das ist ein Über-Bingo", stammelte der sichtlich nervöse Christoph Waltz wenige Augenblicke nachdem ihm die spanische Schauspielerin Penelope Cruz den Oscar überreicht hatte. Es war eine Anspielung auf ein Zitat aus dem Quentin Tarantino-Film "Inglourious Basterds", in dem Waltz den diabolischen Charakter des "Juden-Jägers" Hans Landa verkörpert. Nach zahlreichen Filmpreisen hat Waltz damit auch die begehrteste Trophäe der Filmindustrie eingeheimst: Den Oscar - in seinem Fall für den "besten Nebendarsteller".
Kein Oscar für Haneke und seinen Kameramann Nicht nur für die Buchmacher, deren Quoten bei 1,05 für einen Sieg lagen, war Waltz der haushohe Favorit. Auch die Konkurrenz zweifelte nicht an dem Oscar des Österreichers. Matt Damon, ebenfalls als bester Nebendarsteller ("Invictus") nominiert, sagte vor der Oscar-Gala: "Ich habe Stanley Tucci (Anm.: nominiert für "The Lovely Bones") gemailt. Wir machen einen Wettbewerb, um zu sehen, wer großzügiger aussieht, wenn Christoph Waltz gewinnt". Die ebenfalls nominierte Schauspiel-Legende Christopher Plummer hielt einen Sieg des Österreichers ebenfalls für ausgemacht.
Die Sensation ist perfekt: Der Österreicher Christoph Waltz holte seinen zweiten Oscar. Er wurde für seine Rolle als Dr. King Schultz in "Django Unchained" als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Waltz schlug Alan Arkin, Robert De Niro, Philip Seymour Hoffman und Tommy Lee Jones. (c) Dapd (Clemens Bilan) Grenzenlosen Dank" sprach er seiner Rolle Dr. King Schultz und damit "dem Erschaffer dieser inspirierenden Welt" aus: Quentin Tarantino. "Wir haben an einer Heldenreise teilgenommen, und dieser Held war Quentin", so Waltz in Richtung seines Regisseurs, auf die Wagner-Referenz in "Django Unchained" Bezug nehmend. "Du hast den Berg erklommen, weil du keine Angst vor ihm hast, du hast den Drachen bezwungen, weil du keine Angst vor ihm hast. Und du hast den Feuerkreis durchschritten, weil du es wert warst." (c) REUTERS (LUCAS JACKSON) Im postmodernen Western "Django Unchained" mimt Waltz den Kopfgeldjäger Dr. Schultz. Dieser hilft dem befreiten Sklaven Django (Jamie Foxx) dessen Frau aus den Händen eines Plantagenbesitzers (Leonardo diCaprio) zu befreien. Nach einer Golden Globe-Nominierung hat Waltz dank seiner herausragenden schauspielerischen Leistung nun auch die Chance aufs "Oscar-Double". (c) The Weinstein Company/AP (Andrew Cooper SMPSP) Während sich Schauspieler österreichischer und deutscher Herkunft gern darüber beschweren, in Hollywood immer nur Nazis spielen zu dürfen, hat ausgerechnet die Darstellung eines SS-Offiziers dem gebürtigen Wiener Christoph Waltz zu einem Triumph in der Traumfabrik verholfen. Für seine Rolle des SS-Standartenführers Hans Landa im Film "Inglourious Basters" von Quentin Tarantino erhielt er 2010 einen Oscar (bester Nebendarsteller). (c) Photo Credit Francois Duhamel Bei seiner Premiere als Oscar-Gewinner 2010 - damals überreichte ihm Penelope Cruz den Filmpreis - war Waltz sichtlich nervös. "Alle haben mir an Bord geholfen, alle haben mir geholfen, einen Platz zu finden", sagte Waltz bei Oscar Nummer eins. "Es gibt keinen Weg, euch jemals genug zu danken. Aber ich kann damit anfangen." Der größte Dank galt aber Regisseur Quentin Tarantino für dessen "unorthodoxe Methoden der Navigation" auf der Expedition, zu der der Dreh zu "Inglourious Basterds" wurde. (c) REUTERS ( Gary Hershorn Reuters) Den charmant-hinterhältigen "Juden-Jäger" Hans Landa verkörperte Waltz mit solcher Bravour, dass sich die internationale Presse vor Lob überschlug und selbst Superstar Brad Pitt daneben blass aussah. (c) REUTERS ( Lucy Nicholson Reuters) Zuvor erntete Waltz in Cannes als Hans Landa mit dem renommierten Darstellerpreis die verdienten Früchte, seither regnet es Auszeichnungen und Angebote in Hülle und Fülle. (c) REUTERS ( Vincent Kessler Reuters) Im Jänner 2010 hatte er den Golden Globe für den besten Nebendarsteller gewonnen. "Ich kann das nicht analysieren, denn wäre ich ein analytischer Mensch, hätte ich einen anderen Beruf", sagte der Schauspieler nach der Verleihung. (c) REUTERS ( Lucy Nicholson Reuters) Der Theresianum- und Reinhardt-Seminar-Absolvent hatte in Quentin Tarantino stets einen vehementen Fürsprecher: "Er ist ein sprachliches Genie", sagte der US-Regisseur vor der "Basterds"-Premiere in Cannes. "Ich war nicht sicher, ob ich jemanden wie ihn finden würde, daher war es auch lange ungewiss, ob ich den Film wirklich drehen würde." (c) EPA (JENS KALAENE) "Christoph war der einzige, der beim Casting die Gedichte in jeder gewünschten Sprache sprechen konnte", so Tarantino. "Danach habe ich meinen Produzenten angerufen und gesagt: Wir machen den Film! Ohne Christoph hätte ich den Film nicht gemacht." (c) APA GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH) Waltz hatte Tarantino bei der Preisverleihung der Golden Globes geantwortet: "Quentin, du hast mir meine Berufung zurückgegeben."Es hat gewirkt: Tarantino besetzte Waltz auch in "Django Unchained". (c) Reuters (OLIVIA HARRIS) Geboren wurde am 4. Oktober 1956 in Wien, seine Eltern sind die Bühnen- und Kostümbildner Johannes Waltz und Elisabeth Urbanic. Er absolvierte das Reinhardt-Seminar und das Lee Strasberg Theatre Institute in New York für Schauspielerei. (c) AP (Eckehard Schulz) Nach einem Bühnen-Debüt am Zürcher Schauspielhaus ("Amadeus") und Engagements an verschiedenen Theatern folgten später vor allem zahlreiche Film- und Fernsehrollen. Im Bild: Im film "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (c) ORF ( ) Dabei erarbeitete er sich den Ruf eines prägnanten Film-Bösewichts, der aber auch im komödiantischen Fach brillieren kann. 2000 hatte er mit dem TV-Film "Wenn man sich traut" sein Debüt als Regisseur. (c) AP (DAN STEINBERG) Seine umfangreiche Filmographie umfasst u.a. "Du bist nicht allein - Die Roy Black Story" (im Bild), "Der Tanz mit dem Teufel - Die Entführung des Richard Oetker", "Lapislazuli", "Dienstreise - Was für eine Nacht" und "Die Zürcher Verlobung". Dass sich diese Liste in den kommenden Jahren rasch um bedeutende Regisseure und große Rollen erweitern wird, galt schon nach der Premiere von "Inglourious Basterds" als sicher. (c) Dpa Zentralbild Nestor Bachmann (Nestor Bachmann) Mit Michel Gondrys "The Green Hornet", "Water for Elephants" neben Robert Pattinson und Reese Witherspoon und in Roman-Polanskis Kammerspiel "Der Gott des Gemetzels" (im Bild) hat Waltz dies auch bestätigt. Auch sein neuester Film ist bereits abgedreht. Im Politdrama "Reykjavik" verkörpert er den früheren sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow. An seiner Seite: Michael Douglas, der den ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan mimt. 2013 wird er im Animationsfilm "Epic" zu hören sein und die Hauptrolle in Terry Gilliams Science-Fiction-Streifen "The Zero Theorem" spielen. (c) REUTERS (ANDREW KELLY) In den USA gehört der gebürtige Wiener zu den größten Persönlichkeiten der Filmbranche und war bereits in den wichtigsten Talkshows - von Jay Leno bis Oprah Winfrey - zu Gast. Privat hat Waltz London und Berlin zu seinen Wohnsitzen auserkoren, wo er mit der Kostümbildnerin Judith Holste und der gemeinsamen Tochter lebt. Aus einer früheren Ehe stammen drei inzwischen erwachsene Kinder. (c) REUTERS ( Danny Moloshok Reuters) Ein zweiter Oscar für den Wiener Nichts mit einem Oscar wurde es hingegen für den österreichischen Regisseur Michael Haneke, der mit seinem Film "Das weiße Band" für Deutschland ins Oscar-Rennen gegangen war. Er musste sich dem argentinischen Film "El Secreto de Sus Ojos" geschlagen geben. Auch Haneke-Kameramann Christian Berger ging leer aus. Er zog gegen "Avatar"-Kameramann Mauro Fiore den Kürzeren.
Historischer Gewinn für "Hurt Locker" Großer Gewinner des Abends war hingegen das Irakkriegsdrama "The Hurt Locker" der Regisseurin Kathryn Bigelow. Der Film konnte sechs Oscars einheimsen. Bigelow ließ damit ihren Ex-Mann James Cameron schlecht aussehen, der mit "Avatar", dem bislang finanziell erfolgreichsten Streifen der Filmgeschichte nur drei Oscars in Nebenkategorien erobern konnte.
Ein Österreicher war der klarste Favorit der diesjährigen Oscars am 7. März: Christoph Waltz. Der aus Wien stammende Schauspieler wurde für seine Darstellung des SS-Standartenführers Hans Landa in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Mit gleich dreifacher österreichischer Beteiligung gingen die diesjährigen Academy Awards am 7. März über die Bühne. (c) REUTERS (LUCY NICHOLSON) Weniger in der Gunst der Jury als sein Landsmann stand Michael Haneke, der für Deutschland mit "Das weiße Band" für den Auslandsoscar nominiert wurde. Mit dem Oscar wollte es aber nicht klappen. (c) EPA (GEORG HOCHMUTH) Die Trophäe für den besten Film, der nicht in englischer Sprache gedreht wurde, holte sich der Argentinier Juan José Campanella mit "El secreto de sus ojos". (c) REUTERS (LUCY NICHOLSON) Kameramann Christian Berger war für das Schwarz-Weiß-Drama "Das weiße Band" nominiert, ging aber ebenfalls leer aus. Die Auszeichnung ging an Mauro Fiore für "Avatar". (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH) Das Duell gegen ihren Ex-Mann James Cameron entschied Kathryn Bigelow für sich: Ihr wurde als erster Frau der Oscar für die Beste Regie zugesprochen. Überreicht hat ihn Barbara Streisand. Während Camerons neunfach nominierter "Avatar" nur drei Kategorien für sich entscheiden konnte, holte Bigelows ebenfalls neunfach nominierter "The Hurt Locker - Tödliches Kommando" sechs Trophäen. (c) REUTERS (GARY HERSHORN) Die Academy kürte "The Hurt Locker" zum Besten Film. Er setzte sich gegen neun Konkurrenten durch: "Avatar", "The Blind Side – Die große Chance", "District 9", "An Education", "Inglourious Basterds", "Precious: Based on the Novel ‘Push' by Sapphire", "A Serious Man", "Up" und "Up in the Air". (c) REUTERS (HO) Die historische Gewinnerin Bigelow ließ sich im Kreise "ihrer" Männer, den Schauspielern Jeremy Renner, Brian Geraghty und Anthony Mackie sowie Drehbuchautor Mark Boal feiern. (c) REUTERS (GARY HERSHORN) Hauptdarsteller Jeremy Renner, der einen Risiko-süchtigen Bombenentschärfer im Irak spielt, ging zwar leer aus. (c) REUTERS (HO) Ausgezeichnet wurde "The Hurt Locker" aber für das Beste Originaldrehbuch. Das stammt von Mark Boal (im Bild), der als "Embedded Journalist" im Irak war, sowie für den Besten Schnitt, den Besten Tonschnitt und den Besten Ton. (c) REUTERS (LUCY NICHOLSON) Der 3D-Science-Fiction-Film "Avatar", der mit bis zu 500 Millionen Dollar Produktionskosten der teuerste bisher produzierte Film sein soll, bekam Oscars für die Besten visuellen Effekte, das Beste Szenenbild und die Beste Kamera. (c) AP (Anonymous) Nach dem Golden Globe kam der Oscar: Mo'Nique wurd für ihre eindrucksvolle Darstellung einer deprimierten und arbeitslosen Mutter im Drama "Precious – Das Leben ist kostbar" prämiert. Sie stach damit ... (c) REUTERS (LUCY NICHOLSON) ... Penelope Cruz ("Nine", im Bild), Vera Farmiga ("Up in the Air"), Maggie Gyllenhaal ("Crazy Heart") und Anna Kendrick ("Up in the Air"), die ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren, aus. (c) AP (David James) In dem Sportler-Film "The Blind Side" nimmt eine weiße Mittelstandsfamilie einen jungen Afroamerikaner auf, in der Rolle der Mutter wurde Sandra Bullock zum ersten Mal für einen Oscar nominiert. Sie setzte sich in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin gegen wahre Schauspiel-Größen durch. (c) REUTERS (GARY HERSHORN) Helen Mirren für "Ein russischer Sommer" ("The Last Station", im Bild) und Meryl Streep, die bereist zum 16. Mal nominiert wurde, für "Julie & Julia". Zur Konkurrenz gehörten auch Carey Mulligan für "An Education" und Newcomerin Gabourey Sidibe in "Precious". (c) REUTERS (HO) Fünf Mal war Jeff Bridges bereits für den Oscar nominiert, als alternder Country-Sänger in "Crazy Heart" durfte er den Preis endlich nach Hause nehmen. (c) REUTERS (HO) Bridges ging als Favorit ins Rennen. Keinen Preis gab es für George Clooney ("Up in the Air"), Morgan Freeman als Nelson Mandela in "Invictus", Colin Firth ("A Single Man") und Jeremy Renner ("The Hurt Locker"). (c) REUTERS (GARY HERSHORN) Zum Besten Animationsfilm wurde "Up" gekürt, der auch als Bester Film im Rennen war. In der Pixar-Produktion gehen ein alter Mann und ein junger Pfadfinder auf eine abenteuerliche Reise. (c) EPA (DISNEY / PIXAR / HO) Michael Giacchino wurde für die Beste Filmmusik, die er für "Up" komponierte, prämiert. (c) AP (Matt Sayles) Den Besten Song lieferten Ryan Bingham (im Bild) und T Bone Burnett für "The Weary Kind (Theme from Crazy Heart)" aus "Crazy Heart". (c) EPA (PAUL BUCK) Über "Avatar" lustig machte sich Ben Stiller, der den Preis für das Beste Make-Up. In dieser Kategorie war Camerons Streifen aber gar nicht nominiert. Die Auszeichnung ging an "Star Trek" und die Maskenbildner Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow. (c) AP (Mark J. Terrill) Aktivismus auf der Bühne: Der Preis für den Besten Dokumentarfilm ging an de Tierschützer Richard O'Barry für "The Cove", in dem er ein Massaker an Delfinen in Japan zeigt. (c) AP (Mark J. Terrill) Für das Beste Kostümdesign wurde Sandy Powell ausgezeichnet. Es ist ihr dritter, auch für die Kostüme in "Shakespeare in Love" und "The Aviator" wurde sie geehrt. In ihrer Rede strich sie die Leistung ihrer jungen, leer ausgegangenen Kollegen hervor. (c) AP (Mark J. Terrill) Diese Männer machen Töne: Paul N.J. Ottosson (rechts) erhielt den Oscar für den Besten Tonschnitt, gemeinsam mit Ray Beckett erhielt er nur wenig später den Oscar für den Besten Ton für "The Hurt Locker". (c) AP (Matt Sayles) Wie jedes Jahr gedachte die Academy auch Verstorbenen aus der Filmbranche wie Patrick Swayze, der im vergangenen September an Krebs starb. (c) AP (Mark J. Terrill) Goldjunge für Waltz und ''The Hurt Locker'' räumt ab Bigelows Sieg ist zudem ein besonderer: Das erste Mal in der über 80-jährigen Oscar-Geschichte konnte eine Frau in der Kategorie "Beste Regie" gewinnen. Zuvor waren nur Lina Wertmüller ("Sieben Schönheiten", 1976), Jane Campion für "Das Piano" (1993) und Sophia Coppola (2003) für "Lost in Translation" nominiert.
Auch Negativ-Schlagzeilen schadeten nicht "The Hurt Locker" wurde auch als bester Film geehrt und für das beste Original-Drehbuch ausgezeichnet. Dieses hatte Mark Boal geliefert, der als "Embedded Journalist" im Irakkrieg tätig war. Auch negative Schlagzeilen kurz vor der Oscar-Verleihung konnten dem Film nicht schaden. Zuerst war ein Produzent von der Oscar-Gala ausgeladen worden, weil er "Negativ-Werbung" gegen den rund 500 Millionen Dollar teuren Film "Avatar" betrieben hatte. Und zuletzt hatte ein Stabsfeldwebel gegen den Film geklagt, weil er den Filmemachern vorwarf, seine Erlebnisse im Drehbuch verwertet zu haben.
Große Erwartungen wurden erfüllt: Der Österreicher Christoph Waltz wurde für seine Rolle als SS-"Juden-Jäger" Hans Landa als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. An den Wettbörsen lag der Star aus "Inglourious Basterds" weit vorne, selbst seine Konkurrenten wie Christopher Plummer hielten ihn für den sicheren Gewinner. Der Wiener, hier mit seiner Frau Judith Holste, gab sich bescheiden. Seine Chance betrage - wie die jedes der Nominierten - 20 Prozent, sagt er. (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) Eine dieser Chancen hatte Matt Damon (mit Ehefrau Luciana), der in Clint Eastwoods "Invictus" einen Rugby-Spieler mimte. (c) AP (Matt Sayles) Der Österreicher Michael Haneke (mit seiner Frau) ging für Deutschland mit "Das weiße Band" ins Rennen und ging - wie sein Kameramann Christian Berger, der ebenfalls nominiert war - leer aus. (c) AP (Chris Pizzello) Bekannt wurde Anna Kendrick mit der Teenie-Filmreihe "Twilight", in Jason Reitmans Tragikomödie "Up in the Air" überzeugte sie auch die Kritiker: Die 24-Jährige war als Beste Nebendarstellerin nominiert. (c) AP (Matt Sayles) Der Oscar ging aber an die Komödiantin Mo'Nique. Sie spielt in "Precious" die sadistische Mutter eines übergewichtigen Teenagers in Harlem. Sie dankte Ehemann Sidney Hicks und der legendären Talkmasterin Ophray Winfrey, die den Film produzierte. (c) EPA (ANDREW GOMBERT) Zu ihren Konkurrentinnen gehörte auch Penelope Cruz, die mit der Musicalverfilmung "Nine" ins Rennen ging. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) "Precious"-Hauptdarstellerin Gabourey Sidibe war ebenfalls nominiert. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) Die junge Britin Carey Mulligan ging für ihre Darstellung einer verführten Schülerin in "An Education" als Beste Hauptdarstellerin ins Rennen. Das Drehbuch zu dem Film schrieb Bestseller-Autor Nick Hornby. Ihren Liebhaber spielte der Ehemann ihrer Konkurrentin, ... (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) ... Peter Sarsgaard. Seine Frau Maggie Gyllenhaal könnte für ihre Darstellung in "Crazy Heart" prämiert werden. Wie auch Hauptdarsteller Jeff Bridges. (c) EPA (ANDREW GOMBERT) Als heiße Kandidatin für den Hauptpreis für Schauspielerinnen ging Sandra Bullock ins Rennen. Sie wurde für das Sportlerdrama "The Blind Side - Die große Chance" nominiert und gab sich am roten Teppich volksnahe: Nach der Verleihung werde sie einen saftigen Burger und fette Pommes essen, sagte die Kanadierin. (c) AP (Matt Sayles) Bullock freute sich, ihre Konkurrentin zu sehen: Helen Mirren wurde für ihre Darstellung von Leo Tolstois Frau Sophia in "The Last Station" nominiert. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) Eine weitere Schauspielgröße, die in dieser Kategorie nominiert war: Meryl Streep. Sie wurde bereits 16 Mal für die Filmtrophäe nominiert, zwei Goldjungen hat sie zu Hause stehen, einen für ihre Nebenrolle in dem Scheidungsdrama "Kramer gegen Kramer" und einen für die Hauptrolle in "Sophies Entscheidung".Schlussendlich setzte sich Publikumsliebling Bullock durch. (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) Nicht nur eine Kandidatin für den Preis für Beste Nebendarstellerin, sondern auch für das extravaganteste Kleid des Abends: Vera Farmiga aus "Up in the Air". Letzteren könnte ihr aber ... (c) AP (Amy Sancetta) ... Charlize Theron mit ihrer eigenartigen Robe streitig machen. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) Fast ungeschminkt ist Maria Carey, hier mit Ehemann Nick Cannon, in "Precious" zu sehen - sie spielt eine Sozialarbeiterin. (c) AP (Matt Sayles) Sigourney Weaver ist zwar einer der Stars in James Camerons 3D-Spektakel "Avatar", dem Film mit den bisher höchsten Einspielergebnissen. Für eine Nominierung hat ihre Darstellung einer eigenwilligen Wissenschaftlerin auf einem fremden Planeten nicht gereicht. Die weibliche Hauptrolle in dem Streifen spielte ... (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) ... Zoe Saldana. In "Avatar" war sie allerdings blau und drei Meter groß. (c) AP (Chris Pizzello) Hofften auf einen Triumph für den achtfach nominierten "Inglourious Basterds": Eli Roth, Diane Kruger und Regisseur Quentin Tarantino. (c) AP (Matt Sayles) James Camerons (mit Ehefrau) "Avatar" war neun Mal nominiert. Seine größte Konkurrentin war seine Exfrau, ... (c) EPA (ANDREW GOMBERT) ... Kathryn Bigelow. Sie griff mit dem ebenfalls neunfach nominierten "The Hurt Locker" nach dem Oscar und wurde - als erste Frau - in der Kategorie Regie ausgezeichnet. "Hurt Locker" holte den Hauptpreis für den Besten Film. (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) In "The Hurt Locker" spielt Jeremy Renner einen Bombenentschärfer im Irak, der süchtig nach Risiko ist. Für seine eindrucksvolle Darstellung wurde er als Bester Hauptdarsteller nominiert. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) George Clooney, nominiert als Bester Hauptdarsteller ("Up in the Air"), mit Freundin Elisabetta Canalis. Die Auszeichnung ging aber an ... (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) ... Jeff Bridges (mit seiner Frau Susan). Nach fünf Nominierungen holte er sich für seine Darstellgung eines abgehalfterten Countrysängers in "Crazy Heart" seinen ersten Oscar. (c) AP (Matt Sayles) Kate Winslet holte sich vergangenes Jahr einen "goldenen Jungen". (c) EPA (ANDREW GOMBERT) "Sex and the City 2" ist abgedreht, nun hat Sarah Jessica Parker (mit Ehemann Matthew Broderick) wieder Zeit für glänzende Auftritte auf dem roten Teppich. (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) Ein Teeniestar wird groß: Die 17-jährige Miley Cyrus ist ihrer Serienfigur "Hannah Montana" entwachsen. (c) AP (Matt Sayles) Die neuen Teenie-Idole präsentierten Awards und sollen die Verleihung so für jüngeres Publikum attraktiver machen. "Twilight"-Stars Taylor Lautner und ... (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) ... Kristen Stewart, die ohne Co-Star und Freund Robert Pattinson zur Gala kam. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) Jennifer Lopez wirft sich in Pose. (c) AP (Matt Sayles) Tina Fey, der Star aus der US-Comedyserie "30 Rock" mit Elizabeth Banks. (c) AP (Amy Sancetta) Zeigten schöne Roben: Cameron Diaz und ... (c) AP (Matt Sayles) ... Demi Moore. (c) EPA (ANDREW GOMBERT) Amanda Seyfried, die mit der Oscar-nominierten Meryl Streep in der Verfilmung des Abba-Musicals "Mamma Mia!" zu sehen war, kam in einem prachtvollen weißen Kleid. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER) Auch Bond-Girl und Ex-Serienstar Jane Seymour beehrte die Gala. (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) Starlet Nicole Richie mit Ehemann Joel Madden, Sänger der US-Punk-Band Good Charlotte. (c) AP (Matt Sayles) Hollywood-Glanz und ein ausgezeichneter Österreicher Sandra Bullock ("The Blind Side") wurde nur einen Tag, nachdem sie als schlechteste Schauspielerin mit der "goldenen Himbeere" augezeichnet wurde, von der Oscar-Jury als beste Hauptdarstellerin geehrt. Sie setzte sich dabei gegen die zweifache Oscar-Preisträgerin Meryl Streep (16 mal nominiert) und Helen Mirren (Oscar-Preisträgerin für "Die Queen") durch. Ansonsten bot die 82. Oscarverleihung wenig Überraschendes. Der Oscar für den besten Hauptdarsteller Jeff Bridges als Country-Wrack im Film "Crazy Heart" wurde ebenso erwartet wie der für Mo'Nique ("Precious") als beste Nebendarstellerin. Bridges schaffte es nach fünf vergeblichen Anläufen endlich, die begehrte Statuette mit nach Hause zu nehmen.
"Avatar" als Verlierer des Abends Als Verlierer des Abends kann wohl die 3D-Sensation und Materialschlacht "Avatar" von Regisseur James Cameron bezeichnet werden. Für neun Oscars nominiert, reichte es letztlich nur für die Oscars in den Kategorien "beste visuelle Effekte", "beste Kamera" und "bestes Szenenbild".
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