In der Wiener U6 ist das Essen seit dem Samstag verboten. Auf Strafen wird vorerst verzichtet. Hinweise auf das Verbot gab es am ersten Tag jedenfalls genug.
Lag es am Samstag? Oder wirkten die Hinweise, die die Fahrgäste der U6 fast umzingelten? Denn man kann es auf den Stufen zum Bahnsteig lesen, man sieht es auf den neuen Piktogrammen an den Türen, es steht auf der Anzeigetafel und schließlich tönt es auch aus den Lautsprechern: Essen in der U6 ist verboten. Auch wenn man das jovialer formuliert - Stichwort: "Tatort Leberkäs", "Pizza Kriminale". Aber vielleicht ist es auch so, und das Essensverbot, das seit 1. September in der U6 gilt, regt gar nicht mehr so arg auf. Zumindest geriet die auf Facebook angekündigt Veranstaltung "Das letzte Mal Falafel/Döner essen in der U6", an der rund 2000 Leute teilnehmen wollten, am Freitag zu einem überschaubaren Event, der vielmehr dazu genutzt wurde, um auf sinnloses Wegwerfen von Lebensmitteln aufmerksam zu machen.
In der Wiener U6 ist das Essen seit dem Samstag verboten. Lediglich das Konsumieren von Getränken bleibt erlaubt. Auf Strafen wird vorerst verzichtet. Mit der Essensverbots-Kampagne werden die Fahrgäste aufgefordert, vor allem geruchsintensive Speisen nicht im Waggon zu verzehren. Auf den Bahnsteigen ist das Essen weiterhin gestattet.
Wie es mit dem Essensverbot künftig weitergeht, ist noch offen. Ab 15. Jänner soll es auf allen U-Bahn-Linien gelten, im Kurier hat Bürgemeister Michael Ludwig angekündigt, dass man das Verbot, falls es sich bewährt, auf alle öffentliche Verkehrsmittel ausweiten könnte. Also auch Busse oder Straßenbahnen.
(APA/Red.)