Mohammed bin Salman steht im Fall Khashoggi am Pranger. Als Reformer und Hoffnungsträger gepriesen, entpuppt er sich letztlich als brutaler Autokrat.
Nach außen hin ließ sich Mohammed bin Salman nichts anmerken, als er US-Außenminister Mike Pompeo jüngst im prunkvollen Palast in Riad empfing. Sein jüngerer Bruder Khalid, der saudische Botschafter in Washington, hatte Pompeo vom Flughafen abgeholt. Über das bärtige Gesicht des saudischen Kronprinzen huschte vor dem halbstündigen Gespräch ein schmales Lächeln. Der 33-Jährige, seit seiner Bestellung vor zwei Jahren der starke Mann des Königreichs, betonte die starken Beziehungen zwischen den Verbündeten in Washington und Riad und sendete eine Botschaft an die Welt aus: „Wir stellen uns den Herausforderungen gemeinsam.“