Nach Unwetter: Arbeiten auf Salzburger Festung unter Zeitdruck

Schäden auf der Festung Hohensalzburg, Aufnahme vom Dienstag
Schäden auf der Festung Hohensalzburg, Aufnahme vom Dienstag(c) APA/FRANZ NEUMAYR (FRANZ NEUMAYR)
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Dei Sturmschäden auf der Festung Hohensalzburg belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Zum Schutz der historischen Mauern kurzfristig angebrachte Planen wurden erneut vom starken Wind weggerissen.

Nach dem schweren Föhnsturm Anfang der Woche laufen in der Stadt Salzburg die provisorischen Reparaturarbeiten auf der Festung auf Hochtouren. Eine Sturmwalze hatte am Dienstagmorgen von zwei Gebäuden große Teile des Dachs abgetragen und zerstört. Zum Schutz der historischen Mauern kurzfristig angebrachte Planen wurden jedoch am Allerheiligentag erneut vom starken Wind weggerissen.

"Der Zeitdruck ist hoch, weil bereits für heute Abend Regen angesagt ist", sagte der Geschäftsführer der Salzburger Burgen und Schlösser, Maximilian Brunner, am Freitag. In die historisch wertvolle Räume soll auf keinen Fall Feuchtigkeit eindringen. Derzeit seien auf der Festung rund 20 Dachdecker, Zimmer und Gerüstbauer damit beschäftigt, die Arbeiten rechtzeitig fertigzustellen. "Sie bringen neue Planen an, die noch stabiler und fester sind und die noch besser fixiert werden sollen."

Gleichzeitig wird am derzeit für Besucher gesperrten Fußweg auf die Festung eine provisorische Überdachung errichtet. "Durch das Herabstürzen des Dachstuhls wurden auch Mauerteile beschädigt. Wir müssen vorbeugen, falls sich Teile lösen sollten oder herunterbrechen", sagte Brunner. Und auch hier drängt die Zeit. Denn ab Montag ist die Festungsbahn wegen schon langer geplanter Revisionsarbeiten für eine Woche außer Betrieb. Der Fußweg ist dann die einzige Möglichkeit auf das Salzburger Wahrzeichen zu kommen.

500.000 Euro Schaden

Den Schaden auf Hohensalzburg durch den Sturm bezifferte Brunner am Freitag mit rund 500.000 Euro. "Das ist leider höher als am Anfang angenommen - auch wenn er durch eine Versicherung gedeckt ist." Ein neues Dach werde die Festung dann erst nach dem Winter im nächsten Jahr erhalten. Die Auflagen des Denkmalschutzes seien umfangreich, zudem sei man bemüht, den Dachstuhl im Frühjahr mit Altholz zu rekonstruieren.

(APA)

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