Warum es in der Asfinag zum Eklat kam

ZIPPERER Karin
ZIPPERER KarinElke Mayr / WirtschaftsBlatt / p
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Nach nur einem Jahr geht Vorständin Karin Zipperer. Die rote Managerin will aber nicht an der Politik, sondern an ihrem Vorstandskollegen gescheitert sein. Die FPÖ kann's freuen.

Sagen wir es so: Die Angelegenheit war von Anfang an ziemlich vertrackt. Am Ende ist sie es auch. Und so kommt halt das, was kommen musste: ein Abschied. Karin Zipperer, Vorstandsmitglied des staatlichen Straßenbaukonzerns Asfinag, verlässt das Unternehmen. Nach nur einem Jahr. Ein Fall von politischer Umfärbung? Immerhin gilt Zipperer als letzte „rote“ Postenbesetzung der SPÖ-ÖVP-Koalition. „Nein“, sagt sie resolut. Mit Politik habe das alles nichts zu tun. Es geht wohl eher um persönliche Befindlichkeiten. Also um Streit in der Vorstandsetage. Die Konstellation war von Beginn an denkbar ungünstig.

Der Konzern mit 2785 Mitarbeitern hat seit Jahren zwei Vorstandsmitglieder. Auf der einen Seite: Klaus Schierhackl, der der ÖVP zugerechnet wird. Er ist seit 21 Jahren im Konzern, sein Vorstandsvertrag wurde zwei Mal verlängert. Ihm stand seit jeher ein „roter“ Kollege zur Seite – das war, bis 2017, Alois Schedl.

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