Wer über Arbeit reflektieren möchte, kann dies in Wien und Steyr tun.
Nicht alles, was in einem Museum zu finden ist, muss auch alt sein. Das große Thema Arbeit zum Beispiel. Dem widmet sich das Museum Arbeitswelt in Steyr seit Jahren. Die aktuelle Schau, „Arbeit ist unsichtbar“, streift die Themen Digitalisierung, Flexibilisierung und Individualisierung und weist dennoch eine starke regionale Tangente auf. Die Ausstellung ist heuer noch bis zum 23. Dezember und dann ab März 2019 wieder zu sehen.
Auch das Technische Museum Wien thematisiert Arbeit. Diese Woche wurde die Schau „Arbeit & Produktion“ der Reihe „weiter?gedacht“ eröffnet. Die interaktive Ausstellung setzt sich mit drei Bereichen näher auseinander: „In Produktion“ blickt hinter die Mechanismen der industriellen Produktion und thematisiert aktuelle Entwicklungen und Trends aus Forschung und Industrie. Etwa jenem der Digitalisierung und dem Streben nach Losgröße 1, also der individuellen Einzelanfertigung in einem Massenfertigungsprozess. Die Idee der „Mass Customization“ bedeutet, dass die Möglichkeiten der Massenproduktion flexibel auf ein individualisiertes Produkt angewendet werden. Neben den Fragen, was Algorithmen sind und leisten, welche Rolle Cobots, also kollaborative Roboter einnehmen werden, wie Logistik weiter an Bedeutung gewinnt und lückenlose Qualitätskontrolle nach dem Motto „zero fault“ (un)möglich ist, wird auch die Suche nach dem optimalen Material für ein Produkt angesprochen. Dieser Bereich der Ausstellung wird bis Juni 2020 zu sehen sein.
Der zweite Teil, die seit 2011 bestehende Dauerausstellung „In Arbeit“ zur Arbeitswelt, wurde aktualisiert und erweitert und zeigt Aspekte der modernen Produktion und ihre historische Entwicklung.
Selbermachen ist gefragt
Neu ist der dritte Teil, der interaktive Workshop zum Ausprobieren. Im „TechLAB“ stehen den Besuchern moderne Fertigungstechnologien wie 3-D- Drucker oder Lasergravur- bzw. -schneidemaschinen zur Verfügung. Unter Anleitung oder ganz selbstständig ist hier Raum für Kreativität.