Shutdown beeinträchtigt Sicherheitsarbeit an US-Flughäfen

TSA agents screen passengers at a security checkpoint at Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport amid the partial federal government shutdown, in Atlanta
TSA agents screen passengers at a security checkpoint at Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport amid the partial federal government shutdown, in AtlantaREUTERS
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Immer mehr Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden auf US-amerikanischen Flughäfen bleiben wegen des Stillstands der Regierung der Arbeit fern.

Wegen des "Shutdowns" in den USA bleiben immer mehr Angehörige des Sicherheitspersonals an Flughäfen der Arbeit fern. Die Transportsicherheitsbehörde TSA teilte am Montag mit, am Vortag sei zehn Prozent des Personals außerplanmäßig nicht zum Dienst erschienen - mehr als drei Mal so viele wie vor einem Jahr (3,1 Prozent).

"Viele Angestellte berichten, dass sie wegen finanzieller Einschränkungen nicht zur Arbeit kommen können." Die Wartezeiten an den Kontrollstellen lägen an den meisten wichtigen Flughäfen in den USA aber weiterhin im normalen Rahmen von bis zu einer halben Stunde.

Rekordwert bei Abwesenheiten

Die TSA gehört zu den Behörden, deren Finanzierung wegen des Haushaltsstreits zwischen US-Präsident Donald Trump und den Demokraten ausgelaufen ist. Das Sicherheitspersonal an Flughäfen arbeitet seit mehr als vier Wochen ohne Lohn. Die Kontrolleure gehören zu den Bundesangestellten in den USA, deren Einkommen vergleichsweise gering ist. In den vergangenen Tagen hatte die Abwesenheitsrate beim Sicherheitspersonal nach TSA-Angaben noch deutlich unter zehn Prozent gelegen. Die "Washington Post" sprach am Montag von einem Rekordwert.

Rund 800.000 Staatsbedienstete in den USA sind wegen des Stillstands von Teilen der Regierung im Zwangsurlaub oder müssen ohne Bezahlung arbeiten. Letzteres betrifft jene Bundesangestellten, deren Arbeit als "essenziell" eingestuft wird, damit das öffentliche Leben nicht zum Erliegen kommt - also beispielsweise eben das Sicherheitspersonal an Flughäfen. US-Medien berichten, dass manche der betroffenen Staatsbediensteten gezwungen seien, sich nach einem anderen Einkommen umzusehen oder sich an Tafeln mit Gratis-Lebensmitteln zu versorgen.

Die TSA teilte mit, an den Flughäfen in Minneapolis und New Orleans hätten die durchschnittlichen Wartezeiten an den Kontrollstellen am Sonntag mit 35 beziehungsweise 45 Minuten über dem normalen Rahmen von bis zu einer halben Stunde gelegen. Die Wartezeiten am New Yorker LaGuardia-Flughafen (29 Minuten), am Flughafen Tampa (28 Minuten), am O'Hare-Flughafen in Chicago (27 Minuten) und am Flughafen in Miami (26 Minuten) kamen nahe an die 30-Minuten-Marke.

(APA/dpa)

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