Wie Thomas Schmid zu einem ziemlich mächtigen Mann wurde

Thomas Schmid
Thomas SchmidLukas Aigelsreither
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Einst Pressesprecher, dann Generalsekretär im Finanzministerium, künftig Chef der Staatsholding Öbag: Die bemerkenswerte Karriere von Thomas Schmid.

Wien. Die neue Staatsholding Öbag hat einen neuen Chef: Der 43jährige Thomas Schmid wird ab April für die Beteiligungen der Republik an der OMV, der Telekom Austria, der Post, der Casinos Austria, am Verbund und an der Bundesimmobiliengesellschaft verantwortlich sein. „Viele Personen“ hätten sich für den prestigeträchtigen Posten beworben, heißt es, drei waren zu den Hearings am Dienstag eingeladen worden. Dieses massive Interesse an dem Job ist dann auch die einzige Überraschung bei der Rochade. Denn es war schon seit Monaten ein offenes Geheimnis, dass Thomas Schmid, derzeit Generalsekretär im Finanzministerium, das Rennen machen wird.

Schmid war im Vorjahr immerhin für die Neuorganisation der Staatsholding zuständig gewesen. Die war auch dringend notwendig: Zuletzt – als die Staatsholding noch Öbib hieß – war sie eine GmbH und hatte kaum Einfluss auf die Beteiligungen. In den Aufsichtsräten der diversen Unternehmen war sie jedenfalls nicht vertreten. Die Republik war also gleichsam vom Informationsfluss und von der Mitgestaltung ausgeschlossen.

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