AK-Wahl: Historische 71,02 Prozent im "roten" Oberösterreich

AK-Präsident Johann Kalliauer fährt ein historisches Ergebnis ein
AK-Präsident Johann Kalliauer fährt ein historisches Ergebnis einFOLTIN Jindrich / WB
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Die Christlichen Gewerkschafter mussten bei der Arbeiterkammerwahl in Oberösterreich Federn lassen, die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen um Johannn Kalliauer hingegen fährt einen fulminanten Sieg ein.

Bei der Arbeiterkammerwahl in Oberösterreich hat die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) "historische" 71,02 Prozent nach 65,50 Prozent beim Urnengang im Jahr 2014 und das überhaupt bisher beste Ergebnis erreicht. Das gab der amtierende AK-Präsident Johann Kalliauer Dienstagabend bekannt.

Die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (ÖAAB-FCG) kam auf 13,4 Prozent (2014: 17,09 Prozent). Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA FPÖ) erhielten 10,2 Prozent (10,04 Prozent). Der Stimmenanteil der Liste Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen (AUGE/UG) ging von zuletzt 5,33 Prozent auf nunmehr 4,21 Prozent zurück. Der Gewerkschaftliche Linksblock legte leicht von 1,02 Prozent auf 1,16 Prozent zu.

Die vorläufige Mandatsverteilung in der Vollversammlung, die letztlich den Präsidenten wählt: FSG 79 (2014: 73), ÖAAB-FCG 15 (19), die FA-FPÖ bleibt mit 11 gleich, die AUGE/UG 4 (bisher 5), der GLB bleibt mit einem Sitz gleich.

Die Wahlbeteiligung ging von bisher 42,26 auf vorläufig 40,88 Prozent zurück. Sie dürfte aber noch mit den zu berücksichtigenden, bis kommenden Freitag eintreffenden Briefwählerstimmen um 0,2 Prozentpunkte steigen. Wahlberechtigt waren fast 575.000 Personen.

Höchstmarke aus 1954 übertroffen

Kalliauer (FSG) bezeichnete das Ergebnis für seine Liste als "historisch". Das bisher beste bekam sie 1954 mit 69,8 Prozent. Es sei "Goldes wert". Denn es stärke die Position gegenüber Bestrebungen, das Wahlsystem zu verändern oder die Arbeiterkammer zu schwächen.

Er wird das vorläufige Ergebnis der heurigen AK-Wahl in Oberösterreich in einer Pressekonferenz heute Vormittag präsentieren. Es dürfte dem endgültigen ziemlich nahe kommen, weil die Briefwahl-Stimmen das endgültige Ergebnis erfahrungsgemäß kaum verändern dürften.

Im Burgenland, Niederösterreich und Wien wurden die AK-Wahlen am Dienstag beendet. Den Abschluss macht die AK Steiermark am kommenden Mittwoch. In allen anderen Bundesländern sind die Wahlen samt Auszählung der Stimmen bereits abgeschlossen.

(APA)

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