Laut einer Machbarkeitsstudie wäre ein Grand Prix der Elektro-Rennserie in der Bundeshauptstadt möglich. Bürgermeister Ludwig wartet auf ein konkretes Konzept und einen Finanzierungsplan der Veranstalter.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kann sich durchaus vorstellen, dass die Formel E künftig auch in Wien Station macht: "Prinzipiell sind wir da sehr interessiert." Das hat der Stadtchef am Dienstag in der Fragestunde des Gemeinderats versichert. Noch fehle jedoch ein konkretes Konzept der Organisatoren der Rennserie für Formelwagen mit Elektromotor - und man kenne auch noch keinen Finanzierungsplan, sagte Ludwig.
Der Bürgermeister sprach von einer interessanten Möglichkeit - auch weil die voestalpine Namenssponsor der Europarennen sei, wie er betonte. Mit einem Formel-E-Rennen könne man neue, junge Zielgruppen ansprechen. Laut Ludwig wurde gemeinsam mit der Wiener Wirtschaftskammer bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt, die ergeben hat, dass eine Umsetzung in der Bundeshauptstadt möglich wäre.
Unter "vernünftigen Rahmenbedingungen" möglich
Allerdings habe man von den Veranstaltern noch kein Konzept vorgelegt bekommen. Und auch die Kosten seien noch völlig offen, gab Ludwig zu bedenken. Es gebe offenbar die Bestrebungen der Formel E, sich vom jeweiligen Austragungsort finanzieren zu lassen.
Der Bürgermeister deutete an, dass diesbezüglich auch in Wien Millionenbeträge im Raum stünden. Er könne sich aber nicht vorstellen, eine internationale Organisation mit Steuergeldern zu finanzieren, stellte er klar. Unter "vernünftigen Rahmenbedingungen" sei aber eine Beteiligung durchaus möglich.
"Es ist sicher sinnvoll, dass wir gesprächsbereit bleiben, prinzipiell bin ich nicht dagegen", beteuerte das Stadtoberhaupt: "Wir warten noch auf den ersten Schritt der Veranstalter." Er plädierte für den Fall einer Realisierung auch für Kooperationen mit Wiener Unternehmen, damit sich diese dort ebenfalls präsentieren könnten - und nicht nur internationale Sponsoren.
Formel-E-Boss Alejandro Agag hatte zuletzt keinen Hehl daraus gemacht, Wien gern im Kalender zu sehen.
(APA)