Mit dem Teilausstieg des Iran aus dem Atomabkommen droht der Konflikt zwischen der Regierung in Teheran und Washington zu eskalieren. Angesichts des US-Truppenaufmarschs am Golf und der Provokationen amerikanischer Hardliner warnen Experten vor einer militärischen Konfrontation.
Die Spannungen zwischen dem Iran und den USA treiben auf einen neuen Höhepunkt zu. Die Regierung in Teheran erklärte am Mittwoch, sie fühle sich an Teile des internationalen Atomvertrags nicht mehr gebunden. Damit stellte der Iran am Jahrestag des Ausstiegs der USA aus dem Abkommen die Zukunft der Vereinbarung insgesamt in Frage. Gleichzeitig setzen die USA ihren Truppenaufmarsch am Persischen Golf fort.
Bewusst wählte der iranische Präsident Hassan Rouhani den 8. Mai für seine Erklärung zum Atomvertrag: Vor genau einem Jahr hatte US-Präsident Donald Trump den Rückzug Amerikas aus dem Abkommen von 2015 bekanntgegeben, das den Iran am Bau von Atomwaffen hindern soll. Seitdem versucht die US-Regierung, den Iran zu neuen Gesprächen über strengere Auflagen für Teheran zu zwingen. Zu den US-Maßnahmen gehören Sanktionsdrohungen gegen Staaten und Unternehmen, die Öl beim Iran kaufen oder anderen Handel mit Teheran treiben.