Umweltgruppen und Bürgerinitiativen fordern, die Zahl der schwimmenden Urlaubshotels, die täglich den Hafen der Inselhauptstadt Mallorcas ansteuern, deutlich zu reduzieren.
Madrid. Erst ging es auf Mallorca dem ungezügelten Party- und Sauftourismus an den Kragen. Dann wurden die sich ausbreitenden illegalen Touristenappartements mit harten Sanktionen bekämpft. Nun braut sich auf Europas beliebtester Urlaubsinsel ein neues Unwetter zusammen, und dieses richtet sich gegen die boomende Kreuzfahrtbranche: Umweltgruppen und Bürgerinitiativen fordern, die Zahl der schwimmenden Urlaubshotels, die täglich den Hafen der Inselhauptstadt ansteuern, deutlich zu reduzieren.
Der Grund: Es seien zu viele, und sie würden mit ihren Dieselabgasen die Luft verpesten. „Der Kreuzfahrttourismus, der nach Palma kommt, hat in unserer Stadt auf unerträgliche Weise zugenommen und provoziert eine schwerwiegende Belastung für die Umwelt und das Territorium“, heißt es in einem Manifest, das 23 mallorquinische Bürgerinitiativen verabschiedeten. Der Seeverkehr verschmutze die Umwelt sehr viel stärker als der Straßenverkehr, erklärte Mallorcas bekannteste Ökogruppe, GOB, welche den Protestaufruf mitträgt.