Erste Hilfe für schmerzhafte Bewerbungsfragen.
„Was ist Ihre größte Schwäche?“, „Sie haben noch keine Erfahrungen in der Branche, trauen Sie sich das wirklich zu?“, „Ich sehe da ein Loch in Ihrem Lebenslauf...“ Recruiter streuen gerne Salz in Wunden. Lassen Sie sich davon nicht überrumpeln.
- Antworten Sie ehrlich und reflektiert. Betonen Sie aber, dass Sie an Ihren Schwächen arbeiten. Etwa von einem geplanten Rhetorikkurs, wenn Ihnen Präsentationen schwer fallen.
- Verkaufen Sie keine Stärken als Schwächen. „Ich leide an Perfektionismus“ oder „Meine Arbeitsmoral ist zu hoch“ hören Recruiter jeden Tag. In zu vielen Ratgebern steht zu lesen, man möge eine Stärke als Schwäche tarnen. Lassen Sie sich etwas Neues einfallen.
- Nennen Sie keine Eigenschaften als Schwächen, die für den Job notwendig sind. Eine ungeduldige Lehrerin oder ein zerstreuter Manager fallen gnadenlos durch.
- Fehlendes Fachwissen muss kein Nachteil sein. Sind Sie neu in einer Branche, bringen Sie frischen Wind in die Firma. Somit ist der Nachteil des fehlenden Fachwissens gar keiner, sofern Sie Lernbereitschaft zeigen. Die meisten Recruiter sind heute davon überzeugt, jedem alles beibringen zu können - wenn denn nur der Cultural Fit stimmt. Sprich, wenn der Bewerber vom Typ zum Unternehmen passt, ist das Fachwissen sekundär.
- Sie müssen nicht alles beantworten. Klafft wegen eines Burn-outs oder einer depressiven Episode eine Loch in Ihrem Lebenslauf, geht das den Personaler nichts an. Erklären Sie die Pause als persönliche Angelegenheit, die mittlerweile überwunden ist. Lücken unter einem Jahr sind wenig kritisch.