Die wirtschaftlichen Folgen der Ära Alois Schwarz sind immer noch spürbar, auch wenn der Verlust rückgängig ist.
Klagenfurt. Der Verlust konnte zwar gegenüber dem Vorjahr halbiert werden, er beläuft sich aber immer noch auf eine Million Euro. Vom Verlust des Bistums Gurk-Klagenfurt ist die Rede – jenes berühmt berüchtigten Mensalguts, das den Haushalt des Bischofs finanzieren sollte, nicht zu verwechseln mit der Diözese selbst.
Der jüngst abgesetzte Administrator Engelbert Guggenberger hat am Montag die Bilanz des Bistums veröffentlicht, erstmals in Österreich. Dabei sprach er von „Schieflagen“, denen mit einem Sparkurs entgegengesteuert werde. So sollen nicht mehr alle 74 Mitarbeiter das ganze Jahr über angestellt sein. Laut Finanzkammerchef Franz Lamprecht seien in der Zeit von Bischof Alois Schwarz, der 250 Jagdeinladungen an Politiker und andere Prominente aussprach, Einnahmen in Höhe von einer halben Million Euro entgangen.
„Aus dem Ruder gelaufen“
Bistums-Geschäftsführer Gerhard Christoph Kalidz erklärte, es habe gegolten, „das, was im Bistum im Bildungs- und Hotelbereich wirtschaftlich aus dem Ruder gelaufen war, in geordnete Bahnen zurückzuführen“. Und was sagt der von Papst Franziskus ernannte neue Administrator, Militärbischof Werner Freistetter? Er fehlte bei der Pressekonferenz am Montag. Aus terminlichen Gründen, wie es hieß. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.07.2019)