Wie lange die Österreicher für eine neue Wohnung arbeiten müssen

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Dining table and armchairs in urban apartment Dining table and armchairs in urban apartment New York(c) imago images / Mint Images (via www.imago-images.de)
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Im Europa-Vergleich zählt Österreich einer Deloitte-Studie zufolge noch immer zu den leistbareren Ländern. Auch die Stadt-Land-Schere in Österreich hält sich in Grenzen.

Für eine neue Wohnung müssen die Österreicher im Schnitt rund sechs Jahresgehälter auf den Tisch legen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beträgt 2.612 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte. Im Europa-Vergleich zähle Österreich damit aber immer noch zu den eher leistbaren Ländern.

Angeführt wird die Liste im "Deloitte Property Index" nämlich von Norwegen, gefolgt von Frankreich und Großbritannien, heißt es in der Studie.

Auch im Verhältnis des Kaufpreises zum durchschnittlichen Bruttojahresgehalt zeigt sich Österreich der Deloitte-Studie zufolge moderat. Während man hierzulande "lediglich" knapp sechs Bruttojahresgehälter für eine neue Wohnung aufbringen muss, sind es in Tschechien - dem Spitzenreiter - mehr als elf Jahresgehälter. An zweiter und dritter Stelle rangieren hier Lettland mit rund zehn und Großbritannien mit mehr als neun Jahresgehältern.

„Österreich liegt mit fast sechs Bruttojahresgehältern deutlich niedriger. Aber auch dieser Wert ist für viele Wohnungskäufer schon eine echte Herausforderung, denn bei der österreichischen Steuerbelastung sind das netto schon fast neun Jahresgehälter. Eine Vollfinanzierung über Ansparen und Rückzahlen kann sich damit 15 bis 20 Jahre ziehen“, analysiert Bernhard Gröhs, CEO von Deloitte Österreich.

Wien auf Platz 17

Im Städteranking liegt Wien mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 4.199 Euro auf Rang 17. Die Kaufpreise in der Bundeshauptstadt liegen zudem um 61 Prozent über dem Österreichschnitt. "Auch wenn das für manche paradox klingt: Die Hauptstadt Wien ist mit um eineinhalb Mal höheren Preisen als der Österreichschnitt relativ erschwinglich", sagte Bernhard Gröhs, CEO von Deloitte Österreich.

Am stärksten geht die Stadt-Land-Schere in Frankreich auseinander. "Paris übersteigt den durchschnittlichen Immobilienpreis in Frankreich um mehr als das Zweifache", so Gröhs.

Verhältnismäßig günstig ist in Wien nicht nur der Wohnungskauf, sondern auch die Wohnungsmiete, so Deloitte. In der Hauptstadt zahlt man pro Quadratmeter 9,80 Euro, während man beispielsweise in der Pariser Innenstadt 27,80 Euro und in London 20,10 Euro pro Quadratmeter bezahlen muss.

(APA/red.)

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