Die katalanische Stadt Barcelona kämpft gegen Fahrrad-Rikschas an. Sie sind Teil eines größeren Problems: dem Phänomen des Overtourism.
Barcelona will den Wildwuchs bei den Fahrrad-Rikschas bekämpfen. Rund 2000 sind Schätzungen zufolge auf den Straßen der katalanischen Stadt unterwegs, der Großteil davon ohne Lizenz. „Barcelona ist nicht Bombay“, zitiert der „Guardian“ den stellvertretenden Bürgermeister Jaume Collboni. Verkehrsstadträtin Rosa Alarcón meint, die Fahrrad-Rikschas nutzen der Bevölkerung Barcelonas nicht, sie seien nur für Touristen da. Sie würden nicht ins „qualitativ hochwertige“ Tourismus-Konzept passen.
Die Stadt fährt daher nun eine Null-Toleranz-Politik gegen Rikschas, allein im Juli hat die Polizei 122 Gefährte aus dem Verkehr gezogen.
Bisher gibt es noch keine eindeutige Verkehrsregelung für Rikschas, sie können Radwege und teilweise auch Gehsteige nutzen, wenn diese „breit genug“ sind. Das ist Alarcón zu wage. Außerdem hielten sich viele nicht an das Verbot, Gäste in den Sommermonaten durch die Altstadt-Gassen zu fahren.
César Gestor, Sprecher der Rikschafahrer, sieht die Schuld bei der Stadtverwaltung, die lange nichts getan habe, um den Sektor zu regulieren. Einen Rikscha-Bann würde er freilich nicht verstehen: „Wir machen nichts Illegales“. Er verstehe sich als Teil der boomenden Tourismus-Branche.
Barcelona hat schon seit Jahren mit dem Phänomen des „Overtourism“ zu kämpfen. Viele Einheimische geht der Urlauberboom zu weit, sie fühlen sich von den Gästen verdrängt.
>>> Bericht auf „Guardian.com"
(Red.)