Der blaue Ärger über den Exchef wächst

Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian Strache Die Presse
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Heinz-Christian Strache ist auf Facebook nur noch Redakteur – in den Bundesländern freut man sich.

Die FPÖ hat sich die Metapher selbst ausgesucht, und man muss sagen: Ganz unpassend ist sie nicht. Die Partei stilisiert sich gerne als „freiheitliche Familie“, und tatsächlich kann sie sich gerade ihre Verwandten nicht selbst aussuchen: Der langjährige Parteichef Heinz-Christian Strache weigert sich, sich ganz von der Rolle des Familienvaters zu lösen. Das gefällt immer weniger FPÖ-Funktionären. Denn immer dann, wenn man von Strache spricht, spricht man auch vom kompromittierenden Video, das den Koalitionsbruch auslöste.

Bis zum Familienfest, dem Bundesparteitag am 14. September in Graz, sollten sich allerdings alle wieder vertragen. Norbert Hofer wird sich erstmals der Wahl zum Obmann stellen. Die Halle war bereits gebucht, als Ibiza innerhalb der FPÖ maximal Erinnerungen an den letzten Urlaub ausgelöst hat. Nun will man das Event nutzen, um sich und dem politischen Gegner vor der Nationalratswahl Einigkeit zu zeigen. Das setzt aber voraus, dass Strache einsieht, dass er nicht mehr die Macht über die Partei hat.

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