Neue Bürokonzepte führen unter den eigenen Mitarbeitern nicht selten zu Unbehagen und Frust. Psychologen sehen gar die mentale Gesundheit bedroht.
Sie gilt als Merkmal eines flexiblen, aktiven und initiativen Managements, das im Stande ist, notwendige Veränderungen einzuführen: In den Unternehmen weltweit steht derzeit die Umstellung auf agiles Arbeiten am Plan. Das Streben nach Agilität entwickelte sich in den vergangenen Jahren zum Mantra vieler Führungsetagen, weil Digitalisierung und Automatisierung die traditionelle, lineare Wertschöpfungskette erodieren und in komplexe Ökosysteme verwandeln. Zudem wurden Arbeitsverhältnisse durch Freelancer, Internships und Job Hopping flexibler, die Organisationsstrukturen weniger hiearchisch und der eigene Schreibtisch als Arbeitsort nicht selten bedeutungslos.
Zentraler Aspekt der aktuellen Veränderungsprozesse in den Unternehmen sind die eigenen Mitarbeiter. Nur wenn sie mitspielen, funktioniert die Modernisierung. Unter dem Begriff „New World of Work“ sammeln sich seit längerem jene Konzepte, die es den Führungsebenen der Unternehmen erleichtern sollen, die richtigen Antworten auf neue Erfordernisse der modernen Arbeitswelt zu finden und dabei auch agiler zu werden.
»Wenn man es auf billig macht, geht es schief.«
Wirtschaftsprofessor Michael Bartz
Wenn agil gearbeitet werden soll, muss insbesondere der Arbeitsalltag der Mitarbeiter umstrukturiert werden. Das Büro - in Form großer Open Space Offices - wird zur kommunikativen Plattform, wo nicht nur Millennials, sondern auch ältere Mitarbeiter digital arbeiten. Die Arbeit von zu Hause oder unterwegs aus wird zur Normalität. „New-World-of-Work“-Experte Michael Bartz von der FH Krems spricht von der „Transformation zum Unternehmen der nächsten Generation“. Diese sei jedoch nur dann zu schaffen, wenn Unternehmen den Agilitäts-Anspruch für alle Bereiche der beruflichen Tätigkeit mitdenken, nämlich wann, wo, wie, mit wem und mit welchen Werkzeugen der Job ausgeübt wird.