Der Premierminister stellt zum Ende des Tory-Parteitags sein „letztes Angebot“ an die EU vor.
London/Manchester. Der britische Premierminister, Boris Johnson, will eine Entscheidung zum EU-Austritt seines Landes erzwingen. Zum Abschluss der Jahresversammlung seiner konservativen Partei in Manchester stellte Johnson am Mittwoch die Ideen seiner Regierung für eine neue Brexit-Vereinbarung vor, die er als „vernünftigen Kompromiss“ bezeichnete. Nun sei Brüssel am Zug, andernfalls „besteht kein Zweifel, dass die einzige Alternative ein No-Deal-Brexit“ sei.
In seiner mit Gags garnierten Rede gab Johnson jedoch nur wenige Details des neuen Vorschlags an die EU-Partner preis. Demnach soll der Backstop, der die Rückkehr zu einer harten Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland verhindern soll, durch eine Regelung ersetzt werden, derzufolge Nordirland zwar gemeinsam mit dem restlichen Großbritannien zum Brexit die Zollunion verlässt, zugleich aber für eine Übergangsfrist von vier Jahren die EU-Bestimmungen für Lebensmittel und Industriegüter weiter einhält.