Seit über 300 Jahren war das Elisabethinenspital in Wien Landstraße Anlaufstelle für arme und kranke Frauen. Nun wird es zu einem Geriatrie- und Gesundheitszentrum.
Der Doge von Venedig besaß welche, die Habsburger bewahrten sie in ihren Schatztruhen auf und auch zum Inventar der Hausapotheke des Elisabethinenspitals gehören zwei von ihnen: Stoßzähne des Narwals. Man sagte ihnen wundersame Kräfte nach und sie waren in Gold nicht aufzuwiegen. Denn im 18. Jahrhundert ging der Glaube um, pulverisiertes Elfenbein könne die Pest heilen. Die Medizin hat seither Fortschritte gemacht, doch in der 1749 von Maria Theresia gestifteten Apotheke ist vieles wie vor 300 Jahren.
Die Lieserln, wie der Volksmund das Kloster der Elisabethinen nennt, prägen seit der Barockzeit den unteren Teil der Landstraßer Hauptstraße. Es ist neben den Barmherzigen Brüdern in der Leopoldstadt eines der ältesten Spitäler Wiens, entstanden nach der Pestepidemie 1713, lang vor dem Allgemeinen Krankenhaus 1784.