Trump-Ermittlungen: Eine Spur führt nach Wien

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Zwei Vertraute von Trump-Anwalt Rudy Giuliani wurden festgenommen, sie sollen mehrmals geschäftlich nach Wien gereist sein. Auch Giuliani selbst war offenbar in Wien.

Bei den Ermittlungen zur Ukraine-Affäre, wegen der US-Präsident Donald Trump ein Impeachment droht, führt eine Spur nach Wien: Zwei Helfer von Rudy Giuliani, Anwalt von US-Präsident Donald Trump, sind am Mittwoch wegen des Verdachts der illegalen Einflussnahme auf Wahlen festgenommen worden. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Geschäftsleute aus Florida, den in der Ukraine geborenen Lev Parnas und den aus Weißrussland stammende Igor Fruman.

Ihnen wird vorgeworfen, ausländisches Kapital – darunter mindestens eine Million Dollar von einem unbekannten russischen Geschäftsmann – benutzt, um damit Einfluss auf Kandidaten für staatliche Ämter zu erlangen. Nach Angaben der Strafverfolger spendeten sie im Mai 2018 325.000 Dollar für das Trump nahestehende Komitee „America First Action“. Die Zahlung sei falsch deklariert worden.

Die beiden Verhafteten sollen laut Medienangaben ein One-Way-Ticket nach Wien gebucht haben. Laut Giuliani sollen die beiden Männer in den letzten Monaten mehrmals  geschäftlich nach WIen gereist sein.

Besonders brisant dabei: Nach einem Bericht des Magazins „Atlantic“, hatte Giuliani ebenfalls Pläne für eine Wien-Reise. Giuliani wollte sich auf Nachfrage zum Zweck seiner Reise nicht äußern.

Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, soll es bei einem der Verhafteten eine Verbindung zur Causa Dmitri Firtasch geben – jenem ukrainischen Oligarchen, der 2014 wegen Korruptionsvorwürfen in Wien festgenommen wurde. Laut dem Bericht soll Parnas als Übersetzer für zwei Anwälte Firtaschs gearbeitet haben. Diese wiederum sollen Verbindungen zu Trump haben. Die Anwälte sagten, Parnas’ aktuell geplante Reise nach Wien stehe mit der Causa in keinem Zusammenhang. (Reuters, red.)

(Reuters)

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