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Porträt

Philippa Strache verliert ihre Heimatpartei

KONSTITUIERENDE SITZUNG DES NATIONALRATES: STRACHE
Philippa Strache am Mittwoch während der konstituierenden Sitzung des Nationalrats(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Philippa Strache ist wilde Abgeordnete, Verdächtigte in der Spesenaffäre – und womöglich der Hebel für ihren Mann, um in die Politik zurückzukehren. Bis dahin muss sie in der letzten Reihe Platz nehmen.

Man darf vermuten, dass sich Philippa Strache gern in der ersten Reihe sieht – und dort saß sie in den vergangenen Jahren auch. Unter Applaus zog sie bei feierlichen Anlässen der FPÖ neben ihrem Ehemann und dem damaligen Parteichef, Heinz-Christian, in den Saal ein. Manchmal wurde sie auf die Bühne gerufen, immer war aber ein Sitz für sie reserviert. Das war auch am Mittwochnachmittag im Parlament so – allerdings in der letzten Reihe. Hinter den Sozialdemokraten, vierter Sessel von links, wurde Strache ein Platz zugeteilt.

Ein Block aus Neos und Grünen trennt die 32-jährige Abgeordnete jetzt von ihren ehemaligen Parteifreunden. Mehr Distanz geht nicht mehr, nicht nur räumlich. Am Mittwochnachmittag wurde sie aus der Partei ausgeschlossen. Der Bruch mit der Partei trifft Heinz-Christian Strache wohl härter. 14 Jahre lang führte er die FPÖ an. Mit ihm stieg die Partei auf – bis in die Regierung. Mit ihm stürzte sie nach Bekanntwerden des Ibiza-Videos aber auch ab.


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