Sieht so aus, als wollten die Eisenbahnen gar keine Fernreisenden.
Greenpeace hat wegen der „unfairen Bevorteilung“ der Luftfahrt gegenüber der Bahn (keine Kerosinsteuer, keine Mehrwertsteuer auf internationalen Routen) eine Anrufung des Verfassungsgerichtshofs angekündigt. Okay, darüber kann man diskutieren.
Die Ankündigung erfolgte ungefähr zu dem Zeitpunkt, zu dem die SPÖ-Nachwuchshoffnung Julia Herr sich darüber beschwerte, dass ihre umweltfreundliche Bahn-Anreise zum Klimagipfel in Madrid 40 Stunden gedauert und 1000 Euro gekostet habe. Gut, da war die Jungpolitikerin (vielleicht absichtlich?) ein bisschen „patschert“. Man kommt aus Wien auch in 30 Stunden in die spanische Hauptstadt, und die Kosten liegen bei kurzfristiger Buchung im Schnitt bei 400 Euro, sind also „nur“ annähernd doppelt so hoch wie beim durchschnittlichen, spontan gebuchten einfachen Flug. Wenn man prohibitiv am Steuerrad dreht, könnte man also durchaus Gleichstand herstellen.