"Wir werden gerade in die Ecke gedrängt“, sagt Carlos Fuller aus Belize, der für die Gruppe führend verhandelt.
Die kleinen Inselstaaten haben sich sehr verärgert über den Verhandlungsstand bei der UN-Klimakonferenz gezeigt. Der Gipfel, der planmäßig am Freitag zu Ende geht, zeige "sehr wenig Ehrgeiz" sagte Carlos Fuller aus Belize, der für die Gruppe führend verhandelt.
Für die vom steigenden Meeresspiegel und schweren Stürmen bedrohten Inseln sei klar, dass dieser Gipfel ein Jahrzehnt der Ambition beim Klimaschutz einläuten müsse. "Wir sind entsetzt über den Stand der Verhandlungen", sagte er. "Wir werden gerade in die Ecke gedrängt." Die Gruppe fürchte, Kompromisse machen zu müssen, die das Klimaabkommen von Paris untergraben würden. Es gehe um das Schicksal der Inseln.
Ein Vertreter der Regierung der Karibikinsel Grenada sagte, die Verhandler verlören das große Ganze aus dem Blick, "als gäbe es keinen Klima-Notstand". Was getan werden müsse, sage die Wissenschaft klar. "Diese Tatenlosigkeit kostet das Leben unseres Volkes." Ein Regierungsvertreter Belizes sagte, Anpassung an den Klimawandel und die Minderung von Treibhausgasen seien sehr wichtig, aber sie würden den Schäden, die Stürme und andere Extremwetter schon anrichteten, nicht gerecht. Finanzierung von Schäden und Verlusten sei für die Inseln existenziell.
(APA/dpa)