Interview

Kogler: „Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge“

Werner Kogler, Vizekanzler und Grünen-Chef
Werner Kogler, Vizekanzler und Grünen-ChefDie Presse, Clemens Fabry
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Es gebe dringlichere Themen als eine Sicherungshaft, sagt Grünen-Chef Werner Kogler im Interview mit der „Presse". Message Control werde es mit seiner Partei nicht geben.

Die Presse: Sebastian Kurz war Ihr politischer Gegner, nun ist er Ihr Verbündeter. Wenn man sich Ihre Wortmeldungen aus dem Wahlkampf vor Augen führt, dann war das wohl keine so leichte Wandlung.

Werner Kogler: Ich habe mich mit den Mehrheitsinteressen in Österreich zu verbünden versucht. Und die sind so gelagert, dass eine ÖVP-FPÖ-Regierung nach all den Vorkommnissen nicht erneut zum Zug kommen sollte. Türkis-Blau wäre ja nicht ausgeschlossen gewesen, am ehesten über den Weg einer Minderheitsregierung. Unsere Verbindung zur ÖVP ist eine Folge davon.

Wie sehr misstrauen Sie Sebastian Kurz?

Wir haben die Sondierungen nicht nur aus inhaltlichen Gründen so ausführlich angelegt, sondern auch, um Vertrauen zu bilden. Diese Übung hat es gebraucht. Das Vertrauen war bald da. So lange wir uns wechselseitig nicht richtig reinlegen, wird das Vertrauen weiter wachsen.

Halten Sie das Team um Sebastian Kurz immer noch für eine Schnöseltruppe?


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