CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer gibt als Parteichefin auf. Und sie verzichtet auf die Kanzlerkandidatur. Wie es soweit kam - und wer nun zu den Favoriten für ihre Nachfolge zählt und jene Merkels.
Natürlich war Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz AKK, als CDU-Chefin arg geschwächt. Wegen ihrer desaströsen Beliebtheitswerte. Wegen ihrer vermeintlichen Führungsschwäche. Wegen der Flügelkämpfe in ihrer Partei, die sie nicht in den Griff bekommen hat und die sich in der Frage verdichten, ob die CDU eher grün oder rechts blinken soll. Wegen des Thüringen-Fiaskos.
Trotzdem hat die CDU-Chefin Freund wie Feind überrascht, als sie am Montag ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur und den Parteivorsitz verkündete. Auch im CDU-Präsidium war niemand eingeweiht. „Mir ist nur noch schlecht“, sagte Elmar Brok (CDU) später. „Wir zerlegen uns“, warnte Wolfgang Schäuble laut „Bild“ in einer Vorstandssitzung. Und Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel stichelte von der Seitenlinie: „Wir erleben das Ende der zweiten großen Volkspartei.“