SPÖ

Wut und Frust über Rendi: „Das ist Harakiri“

Pamela Rendi-Wagner ruft die Genossen von 4. März bis 2. April zur Teilnahme an der Mitgliederbefragung auf.
Pamela Rendi-Wagner ruft die Genossen von 4. März bis 2. April zur Teilnahme an der Mitgliederbefragung auf. (c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Mit ihrer Ankündigung, die Mitglieder über ihren Verbleib an der Parteispitze abstimmen zu lassen, hat Pamela Rendi-Wagner alle überrascht. Die Wiener SPÖ hat sie damit besonders verärgert.

Wien. Zwischen Wut, Fassungslosigkeit und Verzweiflung: So lässt sich die Gefühlslage von SPÖ-Funktionären am Montag beschreiben – besonders in Wien. Hier wird im Herbst gewählt. Und hier stößt die Aktion der Bundesvorsitzenden, Pamela Rendi-Wagner, ihre Parteiführung bei einer Mitgliederbefragung zur Diskussion zu stellen, auf breite Ablehnung.

„Das ist eine Harakiri-Aktion“, erklärt ein hoher Funktionär der „Presse“. Rendi-Wagners Vorstoß bewertet er so: „Das ist ein letzter verzweifelter Versuch, sich zu retten.“ Dabei habe die Vorsitzende allerdings eine Grenze überschritten und die Partei in Geiselhaft genommen. Den ganzen Montagvormittag über waren Präsidium, Vorstand und Wiener Ausschuss (mit seinen Delegierten fast schon ein kleiner Parteitag) routinemäßig zusammengekommen. Nur: Von Routine war nach der Erklärung Rendi-Wagners keine Spur.

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