Preisschwankungen

Gold bleibt stabile Anlageform

Der Goldpreis steht bei knapp über 1.500 Dollar je Feinunze.
Der Goldpreis steht bei knapp über 1.500 Dollar je Feinunze.REUTERS
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Der Goldpreis kann trotz der allgemeinen Stabilität in Krisenzeiten schwanken, wie es gerade der Fall war. Mittelfristig werde Gold aber weiterhin ein sicherer Anlagehafen bleiben.

Die Sorgen um die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen Rezessionsängste haben die Finanzmärkte in massive Turbulenzen gestürzt. Die Aktienkurse sind in die Tiefe gerauscht, während die Volatilitätsindizes Höchstwerte wie zuletzt bei der Finanzkrise 2008 erreichten. Die Anleger suchen daher sichere Anlageformen - aber auch diese haben in den vergangenen Tagen unter Schwankungen gelitten.

Gold ist einer der wichtigsten „sicheren Häfen“ an den Finanzmärkten und gilt als Krisenwährung. Dennoch kann Gold so wie alle anderen Anlageklassen von einem allgemeinen Ausverkauf an den Märkten erwischt werden und zumindest kurzfristig abrutschen. So dürfte es auch bei den aktuellen Kursverfällen im Zuge der Coronavirus-Krise geschehen sein. Im Laufe der Woche hätten nämlich so gut wie alle Anlageformen massive Abschläge erfahren, schreibt der World Gold Council (WGC). „Gold war da keine Ausnahme," hießt es in der Analyse. Darüber hinaus dürften die Anleger mit Goldverkäufen Bargeld locker gemacht haben, um Verluste in anderen Assetklassen auszugleichen.

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Auch historisch gesehen sei es nicht ungewöhnlich, dass es in Zeiten hoher Unsicherheit bei Gold starke Schwankungen gebe, schreiben die WGC-Experten. So sei das Edelmetall auch zu Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 zunächst gefallen und habe in US-Dollar gemessen teils 15 bis 25 Prozent an Terrain verloren, habe jedoch zum Ende des Jahres unterm Strich Kursgewinne geschrieben.

Gold hat in Euro seit Jahresanfang 2,2 Prozent zugelegt

Trotz kurzfristiger Schwankungen rechnen die Experten daher damit, dass Gold mittelfristig weiterhin ein sicherer Anlagehafen sein wird. Ein Indiz dafür liefert auch ein längerfristiger Blick auf das Edelmetall. Seit Jahresanfang hat Gold in US-Dollar gerechnet lediglich 1,1 Prozent verloren. Gold notiert zudem nicht in allen Währungen schwächer. In Euro gerechnet hat es beispielsweise seit Jahresanfang bereits 2,2 Prozent zugelegt, in britischen Pfund steht laut Daten des WGC sogar ein Plus von 11,5 Prozent zu Buche. Nichtamerikanische Anleger bewerten Gold meist auch in ihren Landeswährungen.

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Aktuell steht der Goldpreis bei knapp über 1.500 Dollar je Feinunze, das Jahreshoch liegt aktuell bei knapp über 1.700 Dollar. Vom Allzeithoch von knapp über 1.900 Dollar, das inmitten der Eurokrise im Jahr 2011 erreicht wurde, ist das Edelmetall damit noch weit entfernt.

(APA)

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