Vor allem einer heimtückischen Eigenheit ist es geschuldet, dass der Erreger zu einer existenziellen Bedrohung für die ganze Welt wurde. In dieser Ausprägung gab es das noch bei keiner Krankheit.
Noch immer herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung Ratlosigkeit darüber, wie eine Viruserkrankung, die in 80 Prozent der Fälle mild oder sogar asymptomatisch verläuft, fast die ganze Welt zum Stillstand bringen konnte. Denn das derzeit grassierende, seinen Ursprung höchstwahrscheinlich in China genommene Coronavirus ist weder das tödlichste der jüngeren Geschichte noch das ansteckendste noch jenes mit den häufigsten schweren Verläufen.
Dennoch wird es mehr gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden anrichten als beispielsweise das Zika-Virus (2015/2016), Ebola (2014 bis 2016), die Vogelgrippe (2006), die saisonale Grippe (jedes Jahr), Sars (2002/2003) und Mers (2012) – allesamt Erreger, die sich innerhalb der vergangenen 20 Jahre ausbreiteten, hinsichtlich Globalisierung also ähnliche Bedingungen vorfanden.