Schon vor der Krise bewegten sich die Österreicher zu wenig – das könnte sich nun rächen.
Welche körperlichen Auswirkungen haben die Krise und die damit verbundene Ausgangsbeschränkung?
Hans-Peter Hutter: Was die Situation körperlich mit uns macht, ist sicher auch mit den Einwirkungen auf unsere Psyche verbunden. Man muss davon ausgehen, dass weniger Bewegung gemacht wird als noch zuvor. Natürlich wird sich das auf unsere Gesundheit auswirken. Man darf nicht vergessen, dass das Bewegungsausmaß der Bevölkerung schon vor der Quarantäne gar nicht optimal war. Da gaben 15 Prozent der Österreicher an, regelmäßig körperlich aktiv zu sein. Der EU-Durchschnitt lag bei 27 Prozent. Ein Großteil der Bevölkerung, und das über alle Altersgruppen hinweg, bewegt sich also sowieso zu wenig und wird sich jetzt wahrscheinlich auch nicht unbedingt von heute auf morgen plötzlich gesünder ernähren. Zusammenfassend werden hier viele ungünstige Faktoren zusammenwirken, so dass man davon ausgehen muss, dass es zu negativen Effekten auf die Bevölkerungsgesundheit kommen wird.