25 Jahre auf der Flucht

Tibor Foco und der Mordfall, der nie zur Ruhe kommt

So (siehe Bild links) könnte der Flüchtige heute aussehen, laut einer Aging-Software des Bundeskriminalamts.
So (siehe Bild links) könnte der Flüchtige heute aussehen, laut einer Aging-Software des Bundeskriminalamts.BK
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Der frühere Motorradrennfahrer und Bordellbetreiber Tibor Foco ist seit 25 Jahren auf der Flucht. Der heute 64-Jährige soll 1986 in Linz eine Frau erschossen haben. Foco ist einer der „most wanted“ Flüchtigen Europas.

Es war damals kein Virus, das den Mann zwang, aus größerer Distanz Jus zu studieren. Vielmehr saß Tibor Foco Mitte der 1990er-Jahre im Gefängnis. Manchmal durfte er in Begleitung von Wachleuten eine Vorlesung an der Linzer Kepler-Uni besuchen. So auch am 27. April 1995. Also vor einem Vierteljahrhundert. Eine Vorlesung in Zivilprozessrecht hätte es werden sollen. Wurde es aber nicht. Foco, der Motorradrennfahrer, raste auf seiner von Fluchthelfern bereitgestellten schwarzen Kawasaki ZX 750 F Ninja in die Freiheit.

Acht Fluchthelfer – unter ihnen Focos Eltern – wurden später rechtskräftig verurteilt. Die bis heute währende Flucht des früheren Bordellchefs könnte diesen zuerst nach Ungarn und dann in die USA geführt haben. Zielfahnder des Bundeskriminalamts sind bisher vielen Hinweisen nachgegangen. Ohne Erfolg. Auch die 20.000-Euro-Belohnung, die für zweckdienliche Hinweise zur Ergreifung des Mannes ausgeschrieben ist, verfehlte bisher ihre Wirkung. Bilder einer Aging-Software, die zeigen, wie der 64-Jährige nunmehr aussehen könnte, finden sich auch auf der „Most wanted“-Homepage von Europol.


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