Catwalking

Modelwalk: Beobachtet auf Schritt und Tritt

Der Berliner Leon Dame „stompte“ für das Maison Margiela.
Der Berliner Leon Dame „stompte“ für das Maison Margiela. (c) Margiela
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Supermodel Naomi Campbell wurde 50 und wird noch immer für den Laufsteg gebucht. Ihren anhaltenden Erfolg erklärt auch eine unverwechselbare Gangart. Branchenprofis sind sich einig: Das Gehen unterliegt Moden und gehört zum Rüstzeug des Modelberufs.

Vor einigen Tagen kannten alle Medien und Social-Media-Kanäle mit Modebezug nur ein Thema: Naomi Campbell, die erste schwarze Frau in der Topmodel-Liga mit berüchtigten Allüren und ebensolcher Schönheit, feierte ihren 50. Geburtstag. Ihr Alter sieht man der Britin allerdings nicht an, und für aufsehenerregende Laufsteg-Gastauftritte wird sie im gemeinhin recht jugendversessenen Business weiterhin gern gebucht.

Etwa von Valentino im Jänner 2019 für die Präsentation der Haute Couture, mit der „Queen Naomi“ nicht nur das Publikum, sondern gleich auch sich selbst zu Tränen rührte. Über das Geheimnis von Campbells anhaltendem Erfolg sind sich Beobachter einig: Sie habe „the best walk of the business“, also die schönste Gangart unter allen Mannequins – und zwar seit Beginn ihrer Karriere 1986.

Gehprofi Naomi Campbell in Standpose.
Gehprofi Naomi Campbell in Standpose.(c) EPA (Jason Szenes)


Gehen mit „Swag“. Der für Campbell charakteristische Hüftschwung, ihr lockerer, rhythmischer „Swag“ wurde so legendär, dass er angeblich sogar als Vorbild für die Choreographie von Beyoncés „Crazy in Love“-Video diente. Ihre Mutter habe ihr dabei geholfen, den richtigen Schwung zu entwickeln, sagt Campbell in einem Video ihres eigenen YouTube-Channels. Damit war sie bei Beginn ihrer Karriere zumindest nicht auf so kryptische Gangartkorrekturen wie „weniger Bitch, mehr Sonnenblume!“ angewiesen. Derlei nämlich bekommen heutzutage Kandidatinnen von einem Catwalk-Trainer in Heidi Klums Castingshow „Germany's Next Topmodel“ zu hören. Was völlig unsinnig klingt, dürfte Teil des TV-Quotenkalküls sein.

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