Die aktuellen Wochen dürften dem Europäischen Zentrum für die Prävention von Krankheiten zufolge die ruhigsten im ganzen Jahr werden, ehe die Infektionszahlen – noch vor dem Herbst – wieder steigen werden.
Steigende Zahlen durch Cluster-Bildungen in Salzburg und Wien, Nachlässigkeit bei den Verhaltensregeln wie Abstand halten sowie Maske tragen und die Sorge vor den Folgen der Grenzöffnungen haben dazu geführt, dass Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erstmals seit Wochen wieder pessimistische Töne anschlägt und von einer „unruhigen Lage“ in Österreich spricht.
Das Virus sei „nach wie vor unter uns, es hat nichts von seiner Gefährlichkeit verloren und kann jederzeit in einem größeren Stil wieder ausbrechen“. Dabei bezieht er sich insbesondere auf eine Prognose des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), die dem Krisenstab seit Tagen Kopfzerbrechen bereitet. Für den Virologen Christoph Steininger von der Medizinischen Universität Wien ist „eine zweite Welle ohnehin keine Frage des ob, sondern des wann“.