Das sind die 10 erfolgreichsten Netflix-Filme

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EXTRACTION(c) Jasin Boland/NETFLIX
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Netflix hat verraten, welche Eigenproduktionen am häufigsten gestreamt wurden. Die Top-10-Liste zeigt: Große Stars und große Action ziehen.

Was Zuschauerzahlen angeht, hält sich Netflix gerne bedeckt: Zwar präsentiert sich der Streamingdienst gern als Branchenaufwirbler, der viel Geld in Filmproduktionen investiert, die dann auf dem Bildschirm statt auf der großen Leinwand zu sehen sind. Doch während im Kinobereich relativ transparent ist, wie viel Geld ein Film einspielt und wie viele Besucher er anlockt, hält Netflix seine Zuschauerzahlen meist unter Verschluss. Nur kleine Einblicke gewährt der Dienst einmal pro Quartal in Nachrichten an die Aktionäre. Verraten wird dabei natürlich nur, welche Produktionen erfolgreich waren (und nicht, was floppte).

Nun hat Netflix, wie zahlreiche Branchenmedien berichten, eine Top-10-Liste der bisher erfolgreichsten eigenproduzierten Filme herausgegeben. Gezählt wurde für das Ranking, wie oft ein Film in den ersten vier Wochen nach seinem Erscheinen gestreamt wurde. Laut „Variety“ gilt ein Film dabei als gesehen, wenn ein Nutzer mindestens zwei Minuten lang hineingeschaut hat.

Die Liste der erfolgreichsten Netflix-Filme:

  • „Extraction" (99 Millionen Seher)
  • Bird Box" (89 Millionen)
  • „Spenser Confidential" (85 Millionen)
  • „6 Underground" (83 Millionen)
  • „Murder Mystery" (73 Millionen)
  • The Irishman" (64 Millionen)
  • Triple Frontier" (63 Millionen)
  • „The Wrong Missy" (59 Millionen)
  • „The Platform" (56 Millionen)
  • The Perfect Date" (48 Millionen)

Wieder einmal zeigt sich: Die preisgekrönten und von Kritikern gefeierten Werke erweisen sich auch auf Netflix nicht als die beim Publikum beliebtesten. Alfonso Cuaróns zehnfach oscarnominiertes Drama „Roma“ etwa ist nicht unter den Top 10, wo die Spitze von Actionware dominiert wird.

Dafür ziehen offenbar berühmte Schauspieler ein Streamingpublikum an. Die meistgesehenen Netflix-Filme sind fast allesamt Star-Vehikel. Im Actionfilm „Extraction“ spielt Chris Hemsworth einen furchtlosen Söldner, im Überlebensthriller „Bird Box“ gibt Sandra Bullock eine Mutter, die mit verbundenen Augen vor einer Gefahr flüchtet. In „Spenser Confidential“ - inszeniert vom Action-Routinier Peter Berg - deckt Mark Wahlberg als Ex-Polizist ein kriminelles Komplott auf; in „6 Underground“ von Michael Bay ("Transformers“, „Armageddon") gibt Ryan Reynolds den Anführer einer Elite-Einheit.

Zuvor hatte der Streamingdienst etwa im Herbst 2019 verraten, welche Filme und Serien im vorangegangenen Jahr am beliebtesten waren.

Netflix-Aktie stürzte ab

Davon, dass in der Coronakrise viele Menschen Zeit zum Filme und Serien schauen hatten, hat Netflix profitiert. Doch der Kundenansturm hat schon wieder nachgelassen: Nach dem Abo-Boom zu Jahresbeginn kamen im zweiten Quartal unterm Strich 10,1 Mio. Bezahlabos dazu, wie der Marktführer am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Im vorherigen Vierteljahr waren es noch 15,8 Millionen gewesen. Ende Juni brachte Netflix es weltweit insgesamt auf knapp 193 Millionen Bezahlabos. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Andrang weiter abnimmt. "Wir erwarten in der zweiten Jahreshälfte weniger Wachstum als im Vorjahr", erklärte Netflix-Chef Reed Hastings im Brief an die Aktionäre.

Das kam am Markt nicht gut an, die Aktie stürzte nachbörslich zeitweise um rund zwölf Prozent ab, obwohl Netflix seine eigene Quartalsprognose und die vieler Analysten übertraf. Das Unternehmen ist dieses Jahr bisher allerdings einer der größten Börsengewinner und hat 2020 schon über 60 Prozent Kursplus gemacht. Mit einem Börsenwert von zuletzt rund 232 Milliarden Dollar zog der Streaming-Marktführer sogar am Hollywood-Giganten Walt Disney vorbei, dem die Coronakrise im Gegensatz zu Netflix stark zusetzt. 

(Red./APA)

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