Wie die Commerzialbank und alte Seilschaften die politischen Pläne des Landeshauptmanns durchkreuzten.
Wien/Eisenstadt. Es gab schon souveränere Auftritte von Hans Peter Doskozil als jene in der Vorwoche. Der Landeshauptmann war ungewöhnlich emotional in den Pressekonferenzen und Fernsehauftritten zum Commerzialbank-Skandal, ließ sich zu einer Medienschelte hinreißen und wirkte nicht immer stringent in seinen Versuchen, Informationsketten und Überweisungsversuche zu rekapitulieren.
So viel Kontrollverlust im hierarchisch nicht eben flachen und, wie manche meinen, obrigkeitshörigen Burgenland ist man von einem Landeshauptmann nicht gewöhnt. Erst recht nicht, wenn er, wie Doskozil, seit einem halben Jahr mit absoluter Mehrheit regiert.