Marktstart

Der Elektro-VW ist zu schwer für den fünften Sitz

ID.3-Produktion im VW-Werk Zwickau
ID.3-Produktion im VW-Werk ZwickauAPA/AFP/POOL/HENDRIK SCHMIDT
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VW hat verzögert den ID.3 ausgeliefert, nun wird ein Detail bekannt. Wer eine größere Reichweite bestellt, muss mit vier Sitzen auskommen.

Naturgemäß gibt es beim Martkstart von neuen Automodellen, noch dazu mit neuer Technologie, kleinere oder größere Mankos. Bei VW werden derzeit die ersten elektrischen Golf-Nachfolger ID.3 ausgeliefert und damit auch die ersten Überraschungen. So kommt die Variante mit dem stärkeren Akku und größerer Reichweite nur mit vier Sitzen auf den Markt.

Von Volkswagen heißt es, internationale Reglements wären der Grund für den fehlenden fünften Sitz. Der ID.3 Pro S und Tour mit dem jeweils größeren 77-kWh-Akku würde einfach zu schwer werden. VW berichtigt, die leichtere Variante mit dem kleineren Akku sei ganz normal mit fünf Sitzen erhältlich. Vor dem Start des neuen E-Autos in Golfgröße war vom Vier-Sitz-Modell noch nichts bekannt. Im Online-Konfigurator ist dazu keine Anmerkung zu finden.

Weitere Probleme und Einschränkungen

Der Konzern hatte bereits Verspätung, weil die Software monatelang Probleme machte. Auch jetzt sind noch Software-Updates ausständig. Wer sich noch etwas geduldet, kann laut VW die Version mit dem letzten Software-Update beim Händler abholen. Die bereits ausgelieferten Wagen werden per Funk nachprogrammiert.

In einem Online-Testvideo ist sogar von einer Beschränkung des Fahrergewichts die Rede. Der Youtuber spircht von 75 Kilogramm Maximalgewicht und verweist auf Kleingedrucktes, zeigt aber nicht genau wo die Information mit dem Fahrergewicht steht. Weitere Einschränkungen, wie ein nicht bestellbares Glasdach oder eine fehlende Anhänger-Kupplung werden aufgezählt.

Der Grund für die Gewichtsbeschränkung ist die Plattform MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten), auf der viele Elektromodelle der Volkswagen-Familie aufgebaut werden, beispielsweise der geplante Audi Q4 e-tron. Kritiker glauben, dass das Gewichtsproblem auch bei weiteren Modellen für ähnliche Verzichte sorgen könnte.

VW-Chef auf Social Media

Der Konzernchef Herbert Diess wandelt unterdessen auf Elon Musks Online-Spuren. Häufiger als zuvor inszeniert er sich mit dem ID.3 auf Social Media-Plattformen. Zuletzt eine „Fahrt mit ID.3 in den Urlaub nach Italien“. Von München aus machte sich der VW-Chef „problemlos“ über die Alpen auf den Weg zum Gardasee. Gefolgt von kritischen aber auch positiven User-Kommentaren. Ein „Testbericht“ über die Urlaubsreise von Diess soll folgen. Auch eine Social-Media-Ausfahrt mit einem auf Elektro-Antrieb umgebauten VW-T1-Bulli ist auf seiner Fanpage zu sehen.

(witt)

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