AUA-Boni und Co.: Der gute und der böse Populismus

Archivbild: AUA-Chef Alexis von Hoensbroech beim Neustart der Austrian Airlines nach der coronabedingten Pause am 15. Juni. Seine Fluglinie geriet nun wegen der Boni für ihre Führungskräfte in die Kritik.
Archivbild: AUA-Chef Alexis von Hoensbroech beim Neustart der Austrian Airlines nach der coronabedingten Pause am 15. Juni. Seine Fluglinie geriet nun wegen der Boni für ihre Führungskräfte in die Kritik. (c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Ob Boni für Fluglinien-Vorstände oder Reisewarnungen für das Ausland: Populistisch ist immer das, was die anderen gerade tun.

Es ist ja oft und viel von Populismus die Rede. Populistisch sind natürlich immer die anderen. Und Populismus ist freilich nicht immer gleich Populismus. Es kommt stets auf die eigene Weltsicht an.

Trump baut eine Mauer? Populismus. Kurz schließt die Balkanroute? Populismus. Johnson setzt den Brexit durch? Populismus. Also der böse Populismus. Es gibt aber auch den guten Populismus. Der geht in etwa so: „Jetzt haben wir ihnen mit Staatshilfe die AUA gerettet!! Und dafür genehmigen sich die Chefs in der Coronakrise auch noch fette Boni!!!“

Äh, ja. Die Boni waren eigentlich ein Gehaltsbestandteil. Für das Jahr 2019. Hat also mit Corona nicht wirklich etwas zu tun. Jetzt stimmt es schon: In der Coronakrise sind viele Unternehmen von Insolvenz, viele Arbeitnehmer von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen, auch bei der AUA gibt es ein Sparprogramm, das die Mitarbeiter trifft. Aber dennoch: Auch höherrangige Mitarbeiter haben ein Recht darauf, dass ihre Verträge eingehalten werden. Es wurde diesbezüglich eine zu erbringende Leistung vereinbart. Wird diese erbracht, gibt es wie vertraglich vorgesehen einen Bonus. In diesem Fall wie gesagt für das Jahr 2019.

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