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Hallo Schüler! In diesen Filmen geht's um euch! 5 Filme und Serien zum Schulstart

THE BREAKFAST CLUB
THE BREAKFAST CLUBUniversal Pictures
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Vom Klassiker des Nachsitzen-Films über eine feinsinnige psychologische Studie bis zum anarchisch-derben Kracher aus Deutschland: Das Milieu Schule hat Filmemacher immer wieder inspiriert.
 

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The Breakfast Club

Einfühlsame Nachsitzlektion, 1985
Zu sehen auf Netflix

Den ganzen Samstag in der Schule verbringen! Trotzig versammeln sich in John Hughes' beinah schon legendärer Coming-of-Age-Dramödie fünf archetypische Teenager zum Nachsitzen in der Schulbibliothek: Der Streber Brian, der jede Frage allzu wörtlich nimmt, die naserümpfende High-School-Prinzessin Claire, der Sportheld Andrew, die schweigsame Außenseiterin Allison, die ihren Ruf als Verrückte durch seltsames Quieken verteidigt, und der grobe, aufmüpfige Bender, für den 1985, als der Film herauskam, so mancher Fan geschwärmt hat. Einfühlsam wird hier gezeigt, wie die ungleichen Jugendlichen, die einander anfangs verachten, zarte Bande knüpfen: beim heimlichen Streifzug durchs verlassene Gebäude, beim ausgelassenen Grasrauchen – und in Gesprächen, in denen sie ihre sorgfältig kaschierte Verletzlichkeit, ihre Zwänge und Ängste offenbaren.

Als Coming-of-Age-Film war „The Breakfast Club“ stilbildend, die Figuren und Sprüche tauchen in der Popkultur immer wieder auf. Das Motiv, dass man sich beim Nachsitzen näherkommt, wird auch in einer Folge der Netflix-Serie „Sex Education“ aufgegriffen (Staffel 2, Folge 6): Hier erkennt eine zerstrittene Mädchengruppe eine entscheidende Gemeinsamkeit. (kanu)

Bad Teacher

Komödie von Jake Kasdan, 2011
Zu sehen auf Netflix

Was der Wunsch nach einer Brustvergrößerung alles auslösen kann! Elizabeth glaubt, nur mit Hilfe der Chirurgie einen Mann zu finden. Blöd nur, dass ihr Lehrerinnen-Gehalt nicht für die OP-Kosten reicht. Also lässt Elizabeth (köstlich kratzbürstig: Cameron Diaz) die Sau raus, versucht's mit Autowaschen in Hotpants und macht einem Kollegen (Justin Timberlake) schöne Augen. Als Lehrerin ist sie eine Katastrophe: Statt zu unterrichten, legt sie die Füße aufs Pult, trinkt Alkohol und zeigt den Schülern Filme – bis sie erfährt, dass der beste Lehrer eine Prämie kriegt . . . Eine charmante Komödie über die Liebe, den Schulbetrieb und einige Vorzüge der Faulheit. (i.w.)

Half Nelson

Milieustudie mit Ryan Gosling, 2006
Zu sehen auf Amazon

Ein übler Tag. Zuerst hat das Team im Basketball verloren, erwartbar, aber trotzdem ärgerlich, dann taucht auch noch die verlorene Liebe seines Lebens auf. Dan, Coach und Geschichtslehrer, dröhnt sich in der Garderobe zu, er glaubt, sie sei leer, aber da ist noch jemand: Drey, seine Schülerin. Sie ertappt ihn. Bringt ihm ein Glas Wasser. Bleibt. Regisseur Ryan Fleck zeigt, wie sich eine vorsichtige Freundschaft zwischen absturzgefährdetem Lehrer (Ryan Gosling) und absturzgefährdetem Teenager (Sharee Epps) entwickelt – und entwirft dabei ein Porträt eines Viertels zwischen Drogenmilieu und hart arbeitenden Alleinerzieherinnen. (best)

Fack ju Göhte

Teenager-Riesenspaß, 2013
Zu sehen auf Netflix

Dieser Film ist derb. Er überzeichnet hoffnungslos. Die Story – ein Bankräuber vermutet unter der Turnhalle einer Schule seine Beute, er heuert als Hausmeister an und wird als Lehrer engagiert – ist hanebüchen. Aber das ist egal, gerade die Bereitschaft, alle möglichen Gesetzmäßigkeiten des Films und des Lebens zu ignorieren, macht den Charme von „Fack ju Göhte“ aus. Elyas M'Barek ist der „Lehrer“, Jella Haase eine seiner prolligsten Schülerinnen – namens Chantal. Auch sonst wird durchaus liebevoll mit Klischees gespielt. Der erste Teil ist wunderbar anarchisch, der zweite glatt ein bisschen zu moralisch geraten. Über den Titel wurde ein Rechtsstreit geführt – er werde, urteilte der Europäische Gerichtshof – offenbar nicht als moralisch verwerflich wahrgenommen. Was bedeutet: Dem Merchandising steht nichts mehr im Wege. (best)

American Vandal

Fake-Doku über einen Schulkrimi
Zu sehen auf Netflix

Wer hat nur all die Penisse auf die Lehrerautos gemalt? Mit kriminalistischem Eifer spüren die nerdigen Schüler Peter und Sam mit der Videokamera einem Teenagerstreich – nein, einem Verbrechen! – nach, das von den Schulbehörden sehr ernst genommen wird. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden, der Klassenclown Dylan ist für einschlägige Kritzeleien bekannt, doch weisen seine phallischen Interpretationen doch ganz andere Behaarungsmuster auf!
In Form einer Mockumentary – also einer spaßigen Fake-Doku – nach dem Vorbild von True-Crime-Serien wie „Making a Murderer“ wird der Fall analysiert, mit aberwitzigen Mitteln: Da werden Schüler verhört, Social-Media-Einträge ausgewertet und angebliche Schmusereien auf Sommercamps rekonstruiert (um zu erkennen, ob die Zeugen auch sonst immer die Wahrheit sagen). Die acht Folgen der ersten Staffel – in der schwächeren zweiten geht es um einen Abführmittel-Anschlag auf ein Schulbuffet – liefern einen erstaunlich nuancierten Einblick in (amerikanische) Highschool-Strukturen und die (universelle) Jugendkultur. Und bald ertappt man sich als Seher dabei, dass man wirklich mitfiebert in diesem herrlich absurden Mystery-Krimi. (kanu)

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