Eine Milliarde Euro wird auf der 1,8 Kilometer langen Mariahilfer Straße jährlich umgesetzt. Doch mitunter stehen Geschäfte leer. Das liegt weniger an Corona, sondern vielmehr an Amazon und Co.
Minus 50 Prozent auf alle Waren“, steht in großen roten Lettern geschrieben. Und klein darunter:c„Wir schließen für immer.“ Ob das Coronavirus daran Schuld ist, oder Amazon und Co.? In den Wiener Geschäftsstraßen geben sich immer öfter neue Händler die Klinke in die Hand. „Hier auf der Mariahilfer Straße ist es noch nicht so schlimm“, sagt Roman Schwarzenecker. Er leitet die Beratungsgesellschaft Standort + Markt und gilt quasi als Handelsguru. Zur Mariahilfer Straße hat er eine besondere Beziehung. „Ich habe einst meine Dissertation über sie geschrieben“, erzählt er.
Auf den ersten Blick hat sich auf den 1,8 Kilometern der inneren Mariahilfer Straße wenig verändert. Auch Corona und Social Distancing sind hier kaum zu bemerken. Jetzt, wo die Geschäfte wieder offen haben, herrscht geschäftiges Chaos wie eh und je. Manchem ist es schon zu viel. Immer mehr Radfahrer schlängeln sich abseits der Einkaufsstraße durch den sechsten Bezirk. Schmalzhofgasse, Liniengasse, wenn’s sein muss auch die Gumpendorfer Straße. Alles besser als der Spießrutenlauf durch die „Mariahü“...
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